Was für ein Skandal! Da hat doch im deutschen Fernsehen tatsächlich jemand gewagt, darauf hinzuweisen, dass CoVid-Impfungen tödliche Nebenwirkungen haben können!
Dabei war die Zahl von 5’000 Toten für ganz Europa noch viel zu niedrig. Lisa Fitz hatte sie in einer Talkshow genannt. Doch ging es dabei, wie sie später selbst eingestand, um Fälle, wo der Tod möglicherweise im Zusammenhang mit der Impfung stand. Eine kausale Verbindung in den über 8’000 Fällen – bei einer erheblichen Dunkelziffer – ist also nicht eindeutig erwiesen.
Der Aufschrei in den Medien liess nicht auf sich warten: Der Spiegel dekretierte, «die Verbreitung falscher Tatsachen» gehöre «nicht in den Bereich der Meinungsvielfalt». Jedenfalls, so wäre zu ergänzen, solange sie nicht von staatlichen Institutionen wie dem Robert Koch-Institut oder dem Bundesamt für Gesundheit in der Schweiz herrühren. Seit dem Beginn der CoVid-Pandemie erfassen deren Statistiken jeden Todesfall, bei dem ein positiver PCR-Test in der Krankenakte steht, selbst wenn der schon lange her war. Eine kausale Verbindung ist also nicht erwiesen. Aber danach wird auch gar nicht erst gefragt. Irgendwann hat man einfach die Formel «an oder mit» ergänzt.
Dabei handelt es sich übrigens um weit mehr als «Meinungen». Genau diese «falschen Tatsachen» sind Grundlage für massive Einschränkungen der Grundrechte. Doch solange es um das Mantra von Pharma, Politik und maximaler Panik geht, sind unsaubere Statistiken offenbar erwünscht.
Im «Kampf» um möglichst hohe Impfquoten sind aufgeblähte Zahlen erlaubt, beim Nachdenken über Risiken der Injektion dagegen ein «No-go». Die Aufzeichnungen dieser Talkshow wurden aus den Mediatheken gelöscht.
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Anselm Gerhard ist Musikhistoriker und Opernforscher. Beruflich und privat hat er sich immer für die Geschichte der Mentalitäten interessiert.