Sowohl die Baumwoll- als auch die Einwegmasken schneiden, was den Faktor Nachhaltigkeit betrifft, nicht besonders gut ab, lautet das Ergebnis einer Untersuchung der Eidgenössischen Material- und Prüfungsanstalt (EMPA).
Das interdisziplinäre Team ist der Frage nachgegangen, wie umweltverträglich die Masken sind. Sie wollten wissen, welche Faktoren die Umweltbelastung am stärksten beeinflussen, und wie Masken ökologisch nachhaltiger gestaltet werden können. In der Veröffentlichung heisst es:
«Die benutzten Datensätze repräsentieren die globale Durchschnittsproduktion. Im globalen Durchschnitt ist der Wasserverbrauch aufgrund der Bewässerung, Düngung und Pestizidverwendung für die Baumwolle enorm hoch. ‹Würde man bei der Produktion auf Regionen mit hohem Anteil an Regen-Bewässerung und auf Biobaumwolle oder gar auf rezyklierte Baumwolle setzen, sähe der sogenannte Wasserfussabdruck von Baumwollmasken sehr wahrscheinlich deutlich besser aus›.»
Das Waschen der Stoffmasken falle gegenüber der Produktion dagegen kaum ins Gewicht.
In einem zweiten Schritt analysierten die Forschenden die Auswirkungen von diversen Optionen im Design der Masken, die die Umweltbelastung reduzieren können. Sie stellten fest, dass die Nutzungsdauer der Stoffmasken den grössten Einfluss hat. Ab einer Grössenordnung von etwa zwanzigmal Waschen liege die Stoffmaske nicht nur in Energieverbrauch und Treibhausgasbilanz, sondern auch in der Gesamtumweltbelastung vorn. Einige Hersteller böten bereits heute Baumwollmasken an, die zwanzig und mehr Waschgänge ermöglichten.
Noch besser würde die Baumwollmaske abschneiden, wenn das Gewicht von zwölf auf etwa neun Gramm gesenkt werden könne. Dagegen beeinflusse ein Absenken der Waschtemperatur von 60 auf 40 oder 30 Grad kaum das Mass der Umweltbelastung.