Ein neuer digitaler «Gesundheitspass» soll bereits diese Woche von einer kleinen Zahl von Passagieren, die zum ersten Mal von Grossbritannien in die USA fliegen, im Rahmen eines Pilotprojekts getestet werden. Das sogenannte CommonPass-System werde vom Weltwirtschaftsforum (WEF) unterstützt und solle «einen gemeinsamen internationalen Standard schaffen, mit dem Passagiere nachweisen können, dass sie kein Coronavirus haben». Das berichtet der Guardian.
Kritiker ähnlicher Systeme weisen dem Guardian zufolge auf Bedenken hinsichtlich der Sensitivität und Spezifität der Tests in verschiedenen Ländern hin und «befürchten eine stärkere Überwachung der Personenbewegungen».
Als besonders pikant erweist sich ein weiterer Aspekt.
«Mit CommonPass soll ein gemeinsamer Standard geschaffen werden, der nachweist, dass ein Reisender Covid-frei oder geimpft ist», schreibt der Guardian.
Der Common-Pass Prozess gelte für Passagiere, die am Mittwoch mit einem United Airlines-Flug von Heathrow nach Newark, USA, fliegen, so der Guardian, und:
«Die Tests der privaten Testfirma Prenetics werden vom Reise- und medizinischen Dienstleistungsunternehmen Collinson in den mit Swissport eingerichteten Covid-19-Testanlagen durchgeführt.»
Meinung der Redaktion: Mit dem WEF und Swissport positioniert sich die Schweiz in der Liga der Totalüberwachung rund um die USA. Die Kooperation ist beachtlich, die Einbeziehung von Schweizer Akteuren in den US-Grenzschutzprozess, der in erster Linie von CommonPass profitieren dürfte, knüpft nahtlos an die seit dem Ende des 2. Weltkriegs etablierte Schweizer Politik der Kooperation mit der USA unter Vorspielung einer «neutralen Haltung».