Ob Shell, Chevron oder BP — die Großen der einst mächtigen Ölbranche stehen vor enormen Verlusten. Zudem rechne die Branche mit nachhaltig niedrigen Ölpreisen auf Grund der gesunkenen Nachfrage – bis mindestens 2050. Das berichtet das Handelsblatt.
So würden die Marktführer für die kommenden 30 Jahre mit einem Durchschnittspreis von rund 55 Dollar pro Barrel rechnen. Vor der Coronakrise habe dieser Wert bei rund 70 Dollar gelegen. Die Folgen seien dramatisch.
«So entschied sich Branchenriese Shell zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkrieges dafür, seine Gewinnausschüttung zu kürzen», schildert das Handelsblatt die Folgen der Krise, die allerdings schon vor Corona eingesetzt habe.
Weitaus schwerwiegender als die Kürzung von Dividenden sind die Entlassungen. «BP kündigte an, 10’000 seiner insgesamt 70’000 Stellen weltweit zu kürzen und verkaufte gleich seine gesamte Petrochemiesparte im Wert von zehn Milliarden Dollar, um Geld in die Kasse zu bekommen», beschreibt das Handelsblatt die derzeitige Lage.