Der ehemalige britische Verteidigungsminister Tobias Ellwood hat die Behauptung aufgestellt, dass die durch den Klimawandel bedingten Veränderungen der Meerestemperatur die Effektivität Grossbritanniens als Seemacht stark eingeschränkt hätten. Darüber berichtet The Daily Sceptic.
In einem Fernseh-Interview anlässlich des Weltklimagipfels COP28 habe Ellwood letzte Woche hauptsächlich das Mantra wiederholt, dass sich das Klima in einer Krise befände und die Menschheit einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sei. Er erklärte dabei jedoch auch, dass hochmoderne Kriegsschiffe, die Hunderte von Millionen Pfund kosten, durch das lokale Wetter lahmgelegt würden. Wörtlich sagte er:
«Unsere Typ-45-Zerstörer können in einigen Teilen der Welt nicht mehr operieren, weil das Wasser jetzt zu warm ist und die Motoren nicht mehr kühl bleiben können.»
The Daily Sceptic stellt die Frage, ob Ellwood damit ein wichtiges Verteidigungsgeheimnis verraten habe, nämlich dass britische Kriegsschiffe sich abschalten, wenn die Temperaturen vor Ort um ein oder zwei Grad steigen. Oder ob er vielleicht eine Geschichte verfälscht habe, um ein dystopisches kollektivistisches Net Zero-Projekt zu fördern.
Ellwood könnte sich auf ein Ereignis aus dem Jahr 2016 beziehen, vermutet das Newsportal. Damals wurde entdeckt, dass Zerstörer vom Typ 45 in Gewässern, die viel wärmer waren als der Hafen von Portsmouth, nicht mehr funktionierten. Dies wurde als ein schwerwiegender Konstruktionsfehler angesehen.
Mit dem Klimawandel hatte das jedoch nichts zu tun. Vielmehr lag es daran, dass eine falsche Ausrüstung eingebaut worden war. Die Daily Mail erklärte damals, der Fehler habe dazu geführt, dass zwei Rolls-Royce-Turbinen in wärmeren Gewässern wie dem Persischen Golf langsamer wurden und nicht genügend Strom für den Betrieb des Schiffes erzeugen konnten. Als kurzfristige Lösung wurden alle betroffenen Schiffe mit zusätzlichen Reservegeneratoren ausgestattet.
Eine Mitteilung des Verteidigungsministeriums vom September 2022 habe Ellwood, der von 2020 bis 2023 Vorsitzender des parlamentarischen Verteidigungsausschusses war, vielleicht nicht erhalten, mutmasst The Daily Sceptic. Darin hiess es, dass die HMS Dauntless nach dreimonatigen Stresstests ihrer neuen Motoren zurück in der Basis sei. Die Tests seien gut verlaufen und hätten ein Schiff hervorgebracht, «das jetzt schneller, zuverlässiger und umweltfreundlicher ist und künftige Waffen an Bord nehmen kann».
Unterdessen fordern einige Wissenschaftler die Befugnis, Klimapolitik zu verordnen, wie der Guardian berichtet. Diese Befugnis würde sich auch auf die Überwachung der politischen Umsetzung in den 195 Staaten erstrecken, welche die COP unterzeichnet haben. Die Schweizerin Sonia Seneviratne, eine stellvertretende IPCC-Vorsitzende, habe gesagt:
«Da der Klimawandel immer schlimmer wird, wird es immer schwieriger, politisch relevant zu sein, ohne Vorschriften zu machen.»
Demokratischen Widerstand gegen «Net Zero» gibt es in vielen Ländern, so The Daily Sceptic. Aber Grossbritannien sei von seinen politischen Vertretern besonders schlecht behandelt worden, unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Es sei keine Überraschung, dass Ellwood zusammen mit vielen anderen Abgeordneten bei jeder Gelegenheit «Klimageschwätz» von sich gebe und einige der «präskriptivsten und destruktivsten» Net Zero-Gesetze der Welt fröhlich abgenickt habe.
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