Der Bundesrat hat sich heute Mittwoch zur ersten ausserordentlichen Sitzung im neuen Jahr getroffen und gleich die Schliessung aller Restaurants sowie Kultur- und Freizeitbetriebe bis Ende Februar angeordnet. Anfänglich war die Schliessung nur bis zum 22. Januar geplant. Kantone haben diesmal nichts mehr zu sagen und dürfen keine Ausnahmen mehr machen, schreibt die Onlineausgabe von Pilatus Today.
Selbst im Fall einer Entspannung der epidemiologischen Lage ist es Kantonen ab dem 9. Januar nun nicht mehr möglich, die Massnahmen zu lockern, denn von der Ausnahmemöglichkeit habe kein Kanton gebraucht gemacht, heisst es. Der Bundesrat begründet den drastischen Entscheid lediglich damit, dass er einen möglichen Einkaufs- und Gastrotourismus zwischen den Kantonen verhindern- und die Akzeptanz der Massnahmen verbessern will.
Zudem müsse sich die Schweizer Bevölkerung möglicherweise auf weitere drastische Einschränkungen gefasst machen, ähnlich wie beim Lockdown im Frühling. Als zusätzliche Einschränkungen nennt der Bundesrat die Verpflichtung zu Home-Office, die erneute Schliessung von Läden sowie eine stärkere Einschränkung von Menschenansammlungen und privaten Veranstaltungen, einen erhöhten Schutz von Risikopatienten und Massnahmen am Arbeitsplatz. Ausserdem erwarten die Magistraten von den Kantonen mögliche Massnahmen in obligatorischen Schulen.
Der Bundesrat beurteilt die Lage in der Schweiz weiterhin als angespannt. Zwar seien die Fallzahlen in den letzten Tagen etwas gesunken, aber die «Infektionszahlen» würden die epidemiologische Lage nur ungenügend widerspiegeln, «weil weniger Tests gemacht würden(!)»
Als weiterer möglicher «Fallzahlentreiber» nennt der Bundesrat das Auftreten der neuen, leichter übertragbaren Virusvariante aus Grossbritannien und Südafrika.