Russland versuche, Beziehungen zu Afrika zu knüpfen, weil das Land über ein «riesiges» Potenzial verfüge und in einer guten Position sei, die Zukunft der Menschheit zu gestalten. Dies sagte Konstantin Kosachev, der stellvertretende Sprecher des russischen Oberhauses des Parlaments, montags in einem Interview.
Im Gespräch mit der Zeitung AIF, über das RT berichtet, erklärte Kosachev, Afrika entwickle sich «schneller als westliche Nationen» und bemerkte, dass die Wirtschaft dort trotz verschiedener interner Krisen und Umweltprobleme um 3-4 Prozent pro Jahr wachse.
Kosachev wies auch auf den erheblichen demografischen Aufschwung des Kontinents hin. Er verwies auf Schätzungen, dass bis zum Jahr 2100 fünf afrikanische Länder zu den zehn bevölkerungsreichsten Nationen der Welt gehören werden. Der Senator ist der Ansicht, dass «der afrikanische Faktor» «zunehmend das Gesicht der Menschheit bestimmen» wird. Für Russland seien Investitionen in die Afrikapolitik Investitionen in seine eigene Zukunft.
Kosachev behauptete auch, dass Russland im Gegensatz zu westlichen Ländern nicht versuche, afrikanische Nationen zu überreden, sich seiner Seite anzuschliessen. Das Land strebe vielmehr einen «gegenseitig respektvollen Dialog» und finde dabei gemeinsame Interessenpunkte.
Der Senator machte zudem darauf aufmerksam, dass die USA und ihre Verbündeten versucht hätten, den Kontinent zu erpressen, damit er nicht am Gipfel mit Russland teilnehme, indem sie mit dem Entzug der dringend benötigten Wirtschaftshilfe gedroht hätten. Kosachev machte diesbezüglich klar:
«Wir bringen die afrikanischen Länder nicht gegen irgendjemanden auf. So funktionieren wir nicht.»
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