Deutschland hat am letzten Tag vor Start des landesweiten Lockdowns im Vergleich zum Vortag lediglich 117 mehr Menschen intensivmedizinisch behandelt. Davon wurden 82 invasiv beatmet. Das geht aus dem aktuellen Tagesreport der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor.
Im Vergleich zum Vortag verstarben 48 Menschen mit Covid-19 auf Intensivstationen (ITS).
Kommentar der Redaktion: Die Zahlen belegen, dass es einen Notstand in Kliniken nicht gibt. 49 Todesopfer auf ITS entsprechen gerade einmal 0,00005 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zum Vergleich: In diesen Dimensionen — also vier Stellen nach der Null — liegen auch die Sterberaten während jeder Influenzasaison.
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, wie ein reales Beispiel aus einer deutschen Klinik demonstriert. Dort verstarb ein junger Mann mit Covid-19. Was aus der Statistik indes nicht hervorgeht: Er litt an Leukämie im Endstadium und überlebte seine letzte Chemotherapie nicht. Erfasst wurde er als Covid-19 Toter, weil der entsprechende Test positiv ausgefallen war. Verstorben wäre der Mann aber auf jeden Fall — auch an jedem anderen Erreger.