Die Walt Disney Company steckt in grossen Schwierigkeiten. Die letzten vier hochkarätigen Filme waren an den Kinokassen ein Flop – und laut Daily Mail hat der Unterhaltungsgigant durch sie 1 Milliarde Dollar verloren. Einst das erfolgreichste Filmstudio Hollywoods, wurde Disney im vergangenen Jahr von Universal Pictures entthront.
Als Grund für Disneys Straucheln nennt das Magazin Spiked, dass es in einem fast schon komischen Ausmass woke geworden sei.
Letztes Jahr habe das Unternehmen gegenüber Investoren sogar eingeräumt, dass es eine wachsende Diskrepanz gebe zwischen Disneys Produktion und dem Geschmack und den Vorlieben der Verbraucher für Unterhaltung. «Wie die Verbraucher unsere Position zu Fragen von öffentlichem Interesse wahrnehmen», so das Unternehmen, gefährde den Ruf und die Gewinne des Unternehmens.
Die Einschaltquoten und der Umsatz an den Kinokassen zeigten dies deutlich. Das Publikum habe die Nase voll von Drehbüchern, die mit klobigen politischen Botschaften überfrachtet seien, vermutet Spiked. Die Handlungsstränge würden oft so zurechtgebogen, dass sie in ein «progressives» Narrativ passten. Die Zuschauer seien verärgert über Disneys Wunsch, sie zu belehren, anstatt sie zu unterhalten.
Selbst Disney-Studios wie Marvel oder Pixar, die einst Kassenschlager garantierten, hätten es in letzter Zeit schwer, das Publikum zu begeistern. Auch sie seien inzwischen «von Identitätspolitik überschwemmt». Bei vielen Produktionen scheine man die «Vielfalt» auf Kosten einer guten Erzählung propagieren zu wollen.
Praktisch alle neuen Disney-Filme legten grossen Wert auf eine Art «Diversity-Casting», fährt Spiked fort. Karey Burke, Präsidentin von Disneys Abteilung für allgemeine Unterhaltungsinhalte, habe in einem durchgesickerten Video im Jahr 2022 gesagt, sie wolle, dass 50 Prozent aller Disney-Figuren entweder LGBT oder einer ethnischen Minderheit angehören. Die leitende Produzentin von Disney Television Animation, Latoya Raveneau, habe ebenfalls geäussert, dass sie «Queerness» in die von ihr betreuten Serien einbringe, wo immer sie könne.
Niemand habe etwas gegen verschiedenartige Charaktere. Wie jede andere Figur müssten sie nur überzeugend sein und Tiefe haben. Aber allzu oft fühle sich ihre Einbeziehung in Disney-Produktionen eher wie ein Abhaken an, um die Quote von Karey Burke zu erfüllen. Möglicherweise seien manche Charaktere nur auf der Leinwand zu sehen, um die Botschaft «Vielfalt ist unsere Stärke» zu vermitteln anstatt die Handlung voranzutreiben oder das Publikum zu fesseln.
Dem Anschein nach sei das Publikum aber nicht sonderlich daran interessiert, unbekannte und stereotype Figuren zu sehen, die über 100 Minuten lang auf sie einredeten. Auch wolle niemand Stunden seiner kostbaren Zeit in endlose TV-Spin-offs auf Disney+ investieren, wenn er den Verdacht habe, dass diese Serien nur «verkappte Vorlesungen» sind.
Fans, die ihren Unmut über dieses Gebaren des Unternehmens kundtaten, seien oft als Fanatiker und Trolle abgetan worden. Oder ihr Geschmack sei als im Grunde bigott und rückständig abgestempelt worden.
Sogar in der realen Welt habe sich Disney schon politisch eingemischt, so das Magazin weiter. Im US-Bundesstaat Florida etwa, wo sich der grösste Disney-Themenpark befindet, liefere sich der Konzern seit 2022 einen Kampf mit Gouverneur Ron DeSantis. Es gehe dabei um den Stellenwert der Transgender-Ideologie in den Schulen.
DeSantis’ Gesetz über die elterlichen Rechte in der Erziehung verbietet den Unterricht zu Fragen der «sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität» für Schulkinder unter 10 Jahren. Disney habe daraufhin zugesagt, 5 Millionen Dollar an Organisationen zu spenden, die sich gegen das Gesetz wenden. Als Vergeltung hob DeSantis den besonderen Steuerstatus auf, den das Walt Disney World Resort seit den 1960er Jahren genoss. Dieser Streit schadete auch Disneys Image als familienfreundliches Unternehmen.
Die Misere, in der sich der Konzern befindet, veranschauliche den starken Einfluss, den Wokeness heute auf grosse Unternehmen habe. Führungskräfte seien bereit, für eine Ideologie den Ruf eines Unternehmens zu ruinieren und seine Kunden zu verprellen. Vielleicht aber würden Disney die Milliardenverluste, die es mache, zum Nachdenken bringen und beim Konzern eine Wende einleiten.
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