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Das Kiewer Regime wirft Bomben über Moskau ab, genauer gesagt, über den Financial Destrict. Ebenso hat es ein Museum und ein Kaffeehaus in Rostow bombardiert und es setzt explosive, sich selbst zerstörende Drohnen («Kamikaze-Drohnen») über Moskau ein. Man kann sich vorstellen, wie robust die russische Antwort sein wird.
Nun, die ukrainische Frühlingsgegenoffensive scheint mehr Mythos als Realität zu sein, denn der Kriegskurs schlägt eine fast unausweichliche Richtung ein. Er wird, ganz simpel, entweder am Verhandlungstisch entschieden, was alleinig zu begrüssen wäre, oder verwerflicherweise auf dem Schlachtfeld. (...)
Ein bis zwei Monate nach Kriegsstart, als, wie berichtet, ein Friedensplan vorlag, der von Boris Johnson unter der Ägide von Joe Biden gekapert wurde, wäre es primär um die Regelung des Donbass gegangen. Jetzt ist der ganze südliche Teil um die Schwarzmeerküste hinzugekommen mit vielen ethnischen Russen, darunter das Juwel Odessa.
Eine Stadt mit einer bewegenden Geschichte, denn sie wurde 1941 durch die Nazis unter Mithilfe von rumänischen Einheiten im Rahmen der Operation Barbarossa besetzt. 1941 lebten mehr als 150’000 Juden in Odessa, es war eine russisch-jüdische Stadt. Als die rote Armee 1944 Odessa befreite, waren es nicht einmal mehr 5000 an der Zahl. Man muss wahrscheinlich nicht speziell erwähnen, was mit den anderen wohl geschah...
Diese Tatsache ist von solch historischem Gewicht, dass es erstaunt, um nicht zu sagen, es von Geschichtsleugnung zeugt, dass man nicht einen Kommentar darüber in der westlichen Mainstream-Presse findet. Einen Kommentar darüber, dass sich Russland wieder mit Nazis konfrontiert sieht.
Rumänien ist eine der wesentlichen Regionen für Basen der NATO, und das Bündnis hat das mittelfristige Ziel, die russische Föderation zu balkanisieren, sogar zu fragmentieren oder am Liebsten zu evaporieren. Das, nachdem die obengenannte Operation Barbarossa und andere Ostfeldzüge für den Tod von 28 Millionen Sowjetbürgern verantwortlich waren, bevor noch das Monster Stalin gegen die eigenen Bürger mit brutalsten Säuberungen begann... Wischen wir doch einfach dunkelste Geschichte unter den Teppich! Nun, Russland wird die Attacken auf Moskau und Rostow beantworten, keine Frage.
Und nun der Blick auf die Washingtoner Justiz-Korruption: Schon längere Zeit ist die US-Regierung ein Zirkus, allerdings einer mit schlechten Clowns. Eine Frage, die hochkommt: Warum hat Barack Obama es zugelassen, dass sein Vize Joe Biden in der Ukraine schalten und walten konnte wie er wollte?
Als danach Trump fragte, was da eigentlich los war, wollte man ihn ein erstes Mal des Amtes entheben. Nun, dieser Tage ist Bidens Sohn Hunter verurteilt worden. Wegen dem allerharmlosesten, das man ihm vorwirft: Steuervergehen und Waffenbesitz. Verurteilt wegen Waffenbesitz in den USA? Tja... Keine langen Anhörungen, keine Gefängnisstrafe, praktisch nichts.
Zwei langjährige Steuerbeamte sagten mit Namen vor der Kamera unter Eid aus, dass sie daran gehindert worden seien, im Prozess gegen den Präsidentensohn der Wahrheit nachzugehen:
«Unsere Ermittlungen wurden von Beamten des Justizministeriums, der CIA, des FBI und anderen Staatsanwälten ständig behindert, zurückgebunden und marginalisiert», so Joseph Ziegler, ein bekennender Demokrat, vor dem Untersuchungsausschuss im Kongress.
Nichts über den berühmten Laptop, über den sich 2020 nur die New York Post getraute zu berichten. Und was berichtet unser Super-TV SRF in seiner Prime Time-Sendung Tagesschau: So gut wie nichts, ausser, dass, weil von diesem Laptop vor Gericht keine Rede sei, es darauf hindeute, «dass es da nichts gibt.»
Kein Wort bei SRF, dass auf dem Laptop Dokumente sind, die belegen, dass Hunter Biden bei seinen dunklen Geschäften jahrelang von der Macht seines Vaters, vor allem als dieser Vizepräsident von Obama war, profitierte.
Kein Wort in der SRF-Tagesschau, dass der «Ausschuss des Repräsentantenhauses für Aufsicht und Rechenschaftspflicht» seit Januar Fakten ans Tageslicht beförderte, die belegen, wie die Demokratische Partei, Regierungsbehörden, Nachrichtendienste und soziale Medien kooperierten, um Recherchen über das Biden-Business zu unterdrücken.
Kein Wort in der SRF-Tagesschau darüber, dass der Ausschuss ein verschachteltes Netzwerk von mindestens zwanzig Briefkastenfirmen offenlegte, dessen Operationsmethoden an jene des organisierten Verbrechens erinnern und über welches neun Mitglieder des Biden-Clans mindestens zehn Millionen abkassiert hatten. In vielen Aufzeichnungen ist stets von einem Big Guy die Rede. Wer das wohl sein könnte...?
Kein Wort in der SRF-Tagesschau, dass der Vorsitzende des genannten Ausschusses, James Comer, aufgrund der Recherchen gesagt hat:
«Joe Biden hat das amerikanische Volk belogen, als er sagte, er wisse nichts über die Geschäfte seines Sohnes Hunter. Es werden immer mehr Beweise dafür gefunden, dass Joe Biden sehr stark in die korrupten Machenschaften seiner Familie verwickelt war und wahrscheinlich finanziell erheblich davon profitierte.»
Es stellt sich die Frage, was ein US-Amerikanischer Präsident noch tun muss, damit er zurücktritt? Der Druck, einen Sonderermittler einzusetzen, wächst jedenfalls erheblich.
Die Korruption machte auch vor dem ersten Zusatz der amerikanischen Verfassung nicht halt: die freie Meinungsäusserung. Alles, was über Hunter und Joe Biden geschrieben oder gesagt wurde, wurde wegzensuriert. Und hat dieser unsägliche, von der Biden-Administration so fleissig alimentierte Krieg in der Ukraine nicht auch und vor allem die Aufgabe, die Verbrechen des Biden-Clans zu kaschieren? Natürlich eine reine Verschwörungstheorie.
Joe Biden, Mitch McConell, Nancy Pelosi – die USA werden geführt von einer semidebilen gerontokratischen Truppe, die Europa, das sich widerstandslos in sein Schicksal fügt, an und über die Klippen eines ökonomischen und politischen Selbstmordes führt, der für die Altparteien des einst stolzen Wirtschafts- und Kulturkontinents der Dichter, Denker, Händler und Handwerker Europas zu einem harten Aufprall führen wird, teilweise schon geführt hat mit konsekutiver Schnappatmung und panikbedingtem Vorhofflimmern.
China und Russland kümmert das nicht sonderlich. Sie führen, unbeirrt von Sanktionen und Embargos, an die sich zwei Drittel der Nationen eh nicht halten, ihre Strategie der neuen Stärke fort.
Beinahe wöchentlich demonstrieren sie die tektonische Verschiebung politischer Platten durch neue Allianzen und Freundschaften, die gleichzeitig auch die alten und historisch gewachsenen konsolidieren.
Soeben fand, unter der Ägide von Wladimir Putin, ein Afrika-Gipfel in St. Petersburg statt. 49 afrikanische Staatsoberhäupter und hunderte von Delegierten waren in Russland. Nicht in London, nicht in Washington, nicht in Berlin und schon gar nicht in Paris.
Der mit allen Wassern gewaschene Kommunikationsfuchs Putin vergass dabei nicht, zu Beginn des Gipfels eine Liste mit afrikanischen Staatshelden und Freiheitskämpfern zu rezitieren:
Patrice Lumumba, Kenneth Kaunda, Joseph Nayreree, Nelson Mandela, Oliver Tambo, Steve Biko, Kwame Nkrumah, Gamel Abdel Nasser.
Eine Liste historischer Verbündeter der ehemaligen Sowjetunion und der jetzigen russischen Föderation. Menschen, die von den Russen stets unterstützt und vom Westen hinter Gitter gebracht oder gar umgebracht wurden wie Patrice Lumumba oder Steve Biko. So nebenbei hat er die Staaten auch noch entschuldet – trotz Sanktionen gegen sein Land, über die die Afrikaner aber primär lachen.
Diese alten Freunde werden durch neue ergänzt wie der 35-jährige Interimspräsident von Burkina Faso, Ibrahima Traoré, Geologe und Offizier: kraftvoll, eloquent und irgendwie sympathisch. Er wird 2024 zu den offiziellen Wahlen nicht antreten dürfen, da er durch einen Militärputsch an die Macht kam. Fair enough. Aber: Er lässt Mitch McConnell wie ein Fossil ausschauen. Traoré sagte:
«Niemand sollte einen Sklaven bemitleiden, der sich nicht gegen sein Schicksal auflehnt.»
Er forderte zudem die afrikanischen Staaten auf, endlich eine eigene Würde zu etablieren und für sich einzustehen. Diese Worte waren in der ganzen Echokammer Afrikas zu hören. Mit den Staaten, die für sie stets eingestanden waren anstatt mit den Staaten, die alles Erdenkliche getan haben, um sie in Ketten zu stecken, zu versklaven und in ewige ökonomische Abhängigkeit zu halten, sie, die Staaten von Afrika. Nicht minder ansprechend und Hoffnung machend ist der kenianische Präsident Wilhelm Ruto.
Gesagt getan: Der Gipfel in St. Petersburg war kaum zu Ende, als das korrupte Puppenregime in Niger, ein äusserst uranreicher Staat, von seinem eigenen Volke gekippt wurde, wenn auch mit Hilfe von eigenen Truppen. Nein, das hat alles nichts mit uns zu tun, dem Westen und schon gar nicht mit Frankreich, nein, nur: 80 Prozent des Lichtes, das auch heute Nacht Paris erleuchten wird, kommt aus Atomstrom mit Uran auch und vor allem aus dem Niger, aber nur 19 Prozent der Bevölkerung Nigers haben überhaupt Elektrizität.
Wer nun meint, das wäre so peinlich, dass die französischen Medien sich eines Kommentars darob schämen würden, irrt gewaltig: Petit Macron hat dem Volke Nigers gedroht, sie sollen sofort den alten Präsidenten wieder einsetzen, so dass dieser weiter das Land ganz im Sinne der französischen und seiner Interessen ausbeuten kann.
Antony Blinken kam little Macron sofort zu Hilfe, wer aber ist denn Antony Blinken, um zu bestimmen, wer den Staat Niger regieren soll? Wir wissen noch fast nichts über die neuen Leader Nigers, aber wenn sie die selbstherrlichen Macrons und Blinkens etwas ärgern können, warum denn nicht? Mali, Burkina Faso und Algerien haben jedenfalls bei einem koalierten Angriff Frankreichs und der USA ihre Solidarität mit dem Niger bereits kundgetan!
Das Letzte, was Afrika, die Welt generell, wir alle brauchen, ist noch ein grossflächiger Krieg!
PS: Unterdessen hat der Niger sämtliche Militärabkommen mit Frankreich aufgekündet!
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Dieser Text ist der leicht gekürzte Newsletter von Marco Caimi. Caimi ist Arzt, Kabarettist und Publizist: www.caimi-report.ch
Öffentliche Auftritte unter www.megaschwiizer.ch
Seit Ende Mai veröffentlicht Caimi auf seinem YouTube-Kanal einen Mittwochskommentar.
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