In seiner Rubrik «Diese Woche in der neuen Normalität» weist das Portal OffGuardian auf drei interessante Artikel hin. Dabei geht es um verschiedene Ansätze, das Konzept der 15-Minuten-Städte voranzutreiben.
OffGuardian zitiert den Begriff «Epidemie der Einsamkeit» aus einem Bloomberg-Artikel. Darin wird das «populäre Stadtplanungskonzept» der 15-Minuten-Städte als Vision für mehr freundschaftliche Nähe angepriesen.
Bei Freundschaften käme es nicht nur auf emotionale, sondern auch auf physische Nähe an. Forscher würden über einen idealen «Freundschafts-Radius» sprechen, der allerdings nicht pauschal zu definieren sei. Schliesslich könne Freundschaft nachweislich das Immunsystem unterstützen sowie die physische und die mentale Gesundheit verbessern.
«Lebenswertes Deep Cove» heisst ein Projekt mit Wurzeln in der «Covid-Resilienz» von 2020. Damit schliesst sich eine Gemeinde im kanadischen Distrikt North Vancouver der Kampagne an. Die Arbeiten, um einen Teil der Stadt «15-minute-city ready» zu machen, laufen seit Anfang des Jahres, weiss der Western Standard.
Verkehrswege für Fahrzeuge und Fussgänger werden ebenso umgestaltet wie die Stadtbegrünung. Man möchte die Biodiversität fördern. Dazu werden auch bestehende Bäume entfernt und neue eingesetzt. Der Western Standard erwähnt auch Bedenken einiger Bürger gegenüber dieser Entwicklung.
Liverpool hat nun einen Plan verabschiedet, nach dem die Stadt in 13 Wohnbezirke eingeteilt werden soll, wie The Liverpool Echo berichtet. Dieser «radikale» Plan solle die Art und Weise «revolutionieren», wie kommunale Dienstleistungen erbracht werden. Es gehe um die Verbesserung der Dienstleistungen und um mehr Bürgernähe der Kommunalverwaltung.
Das sei jedoch absolut kein Schritt in Richtung 15-Minuten-Stadt, sondern verfolge rein administrative Ziele, meint der OffGuardian ironisch.
Kommentare