Wer bislang dachte, Deutschland habe den viralen Panik-Peak überschritten, sieht sich getäuscht: Der Tagesspiegel berichtet über Kitas, die ihre Kinder bei den geringsten Anzeichen eines Schnupfens nach Hause schicken.
Damit überschreiten die Kindergärten eindeutig ihre Kompetenzen, als Aussenstelle des Robert-Koch-Instituts (RKI) waren sie nämlich nie gedacht. Trotzdem verweigern sie die festgeschriebene Betreuung der Kinder auch dann, wenn diese gesund sind – es ist die reine Willkür.
«Offenbar kam es in Berlin bereits oft zu der Situation, dass Kitas die Eltern bitten, Kinder abzuholen, wenn diese geniest haben und erst wieder in die Kita zu bringen, wenn sie ein Attest vom Arzt vorweisen können, dass das Kind gesund sei», schreibt der Tagesspiegel, und: «Das Problem: Viele Ärzte schreiben solche Atteste nicht».
Weinend hätten Eltern bereits in seiner Praxis gestanden und um ein Attest gebeten, berichtet laut Tagesspiegel Jakob Maske, Kinderarzt in Schöneberg und Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte (BVKJ).
Die Ausstellung eines Attests bei Schnupfen sei weder medizinisch angebracht, noch nötig.