Genmanipulierter Mais ist den meisten bekannt, genetisch veränderte Schweine, Hühner und Lachs wohl eher weniger. Monsanto hat einen Mais geschaffen, der dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup standhält. The Defender berichtet, dass Unternehmen, die diese Tiere züchten, darauf spekulieren, dass diese bald in den Supermarktregalen zu finden sein werden.
Als Beispiel nennt das Medienportal den AquAdvantage-Lachs, der 2015 von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) zugelassen wurde. Weitere Tiere befinden sich dem Medienportal zufolge in der Entwicklung. Der AquAdvantage-Lachs sei durch Einfügen der kodierenden Sequenz eines Wachstumshormon-Gens des Chinook-Lachses erzeugt worden, und zwar unter der Kontrolle eines «Frostschutzprotein-Promotors und -Terminators». Dieser wurde dem aalähnlichen Stintdorsch entnommen und dem wilden Atlantiklachs eingepflanzt. Dieser Lachs sei das erste von der FDA zugelassene GVO-Tier gewesen und wachse doppelt so schnell wie ein normaler Lachs.
Laut The Counter, einer Website der Lebensmittelindustrie, wird der AquAdvantage-Lachs in Kanada verkauft, aber mehr als 85 Lebensmittelketten, Lebensmitteldienstleister, Restaurants und Fischereibetriebe hätten sich dazu verpflichtet, ihn aus Gründen der Lebensmittelsicherheit und des Umweltschutzes zu boykottieren.
Falls genetisch veränderte Tiere entkommen, sei auch die Sicherheit der Wildpopulationen gefährdet. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA und der Hersteller des AquAdvantage-Lachses, AquaBounty, behaupten, der Verzehr von GVO-Lachs sei unbedenklich, enthüllte die FDA in einer Informationsbroschüre. Diese war 2010 für Anhörungen verteilt worden.
The Defender weist darauf hin, dass beim AquAdvantage-Lachs verstärkt «Kiefererosion» und «fokalen Entzündungen» (Infektionen) auftauchten. Es gebe keinerlei Möglichkeit, um festzustellen, ob aufgrund der übermässigen Keulung «abnormaler» AquAdvantage-Lachse ein grösseres Allergierisiko und einen möglichen «Anstieg des IGF-1-Spiegels» besteht. Der IGF-1-Spiegel ist ein insulinähnlicher Wachstumsfaktor. Die insulinähnlichen Wachstumsfaktoren, kurz IGF, sind eine kleine Klasse von Wachstumsfaktoren. Sie besitzen eine hohe strukturelle Ähnlichkeit mit Insulin. Die Vertreter dieser Gruppe sind insbesondere während der Embryonalentwicklung an der Regulation von Wachstum und Entwicklung beteiligt.
Darüber hinaus hätten FDA-Lebensmittelwissenschaftler und externe Experten unerklärliche Diskrepanzen sowie ausgelassene Daten festgestellt. Insgesamt hätten die Befürworter des AquAdvantage-Lachses nur dürftige wissenschaftliche Erkenntnisse vorgelegt, so The Defender.
Im Jahr 2020 genehmigte die FDA das zweite genetisch veränderte Tier, eine «absichtliche Genomveränderung bei Schweinen». Das im Labor hergestellte Tier mit der Bezeichnung «GalSafe -Schwein» soll eine Substanz auf der Oberfläche der Schweinezellen, den sogenannten «Alpha-Gal-Zucker», eliminieren. Dieser könne bei Menschen mit Alpha-Gal-Syndrom eine allergische Reaktion auslösen.
Das Alpha-Gal-Syndrom sensibilisiere Menschen für allergische Reaktionen auf Rind-, Schweine- und Lammfleisch, in der Regel nach einem Zeckenbiss. Das GVO-Tier sei durch Entfernen des Gens für die Alpha-1,3-Galaktosyltransferase geschaffen worden, die "Alpha-Galaktosezucker an Zelloberflächen anheftet", wie Medpage Today berichtete.
Genetisch veränderte Tiere werden heutzutage bereits im Labor verwendet. In den 1980er Jahren seien transgene Mäuse durch Einfügen menschlicher Gene geschaffen worden, und 1997 sei ein Schaf mit menschlichen Genen gezüchtet worden, so The Defender weiter.
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