Nationalistische Regierungen kopieren die Coronamassnahmen ähnlicher Regierungen, ohne innenpolitische Besonderheiten zu beachten, zeigt eine Studie der University of Airlington, USA, die im Fachblatt Journal of Chinese Political Science veröffentlicht wurde.
Demnach behaupteten die Staats- und Regierungschefs zwar häufig, dass ihre Massnahmen auf Expertisen von Forschern und Experten für öffentliche Gesundheit beruhten. Die Untersuchungen allerdings hätten gezeigt, dass wissenschaftliche Forschung zweitrangig sei und kaum Einfluss auf die Entscheidungen hätte. Dabei sei auch unerheblich, wie weit die betreffenden Länder geographisch auseinander lägen, oder ob sie sich hinsichtlich ihres Entwicklungsstandes oder in ihren politischen Systemen unterscheiden. Überhaupt nehme die nationalistische Ideologie weltweit zu, stellten die Forscher fest.
Ihr Urteil:
Für nationalistische Regimes sei eine ähnliche COVID-19-Politik die aufrichtigste Form der Schmeichelei.
Hintergrund:
Beim Nationalismus handelt es sich um eine Ideologie, die eine Identifizierung und Solidarisierung aller Mitglieder einer Nation anstrebt. Die nationale Identität wird dabei über die Zugehörigkeit zu anderen Gruppen gestellt. Die extremste Form dieser Ideologie stellte der Nationalsozialismus dar.