Die im New England Medical Journal publizierte Studie kommt zum Schluss, dass selbst ein streng militärisch organisierter Lockdown die Ausbreitung des Sars-CoV-2 Virus nicht verhindern kann.
Über 3’000 U.S. Marine Rekruten seien in einer grossangelegten Versuchsanordnung einer strikten Quarantäne unterzogen worden. Während des 14-tägigen Lockdowns hätten die Rekruten strengste Hygienevorschriften in den Sanitäranlagen und Distanzregeln auch während der Essensausgabe zu befolgen. Ebenso wurde die Kontaktminimierung mit anderen Anwesenden beachtet. Zudem wurden die Rekruten regelmässig mit PCR-Tests kontrolliert. Laut Studie war die Einhaltung der Lockdown-Massnahmen von einem Personalstab der Marine überwacht und mit fast 100% Effektivität gewährleistet worden.
Trotz der umfangreichen Eindämmungsmassnahmen konnte die Ausbreitung des Virus nicht verhindert werden. Selbst in der strengsten Kontrollgruppe – drei Mal getestet innert 14 Tagen – kam es bei 1’848 Teilnehmern zu 51 Ansteckungen (2,8%). Dies trotz sofortiger Isolation bei positivem Testergebnis.
Auch in der weniger strengen Vergleichsgruppe, die nur am Ende der Quarantäne getestet wurde, kam es bei 1’554 Teilnehmern zu 26 Ansteckungen (1,7%).
Jeffrey A. Tucker vom American Institute for Economic Research fragt deshalb in seinem Artikel über die Studie:
Wenn eine Verbreitung des Virus selbst unter militärisch präziser Durchsetzung unmöglich sei, wie könne dies dann im zivilen Bereich mit allen dessen Unwägbarkeiten zum gewünschten Resultat führen?
Tucker mahnt die hohen sozialen Kosten des Freiheitsverlusts durch zerstörte Lebensgrundlagen, geringere Lebenserwartung und psychologischen Trauma an.