Papst Franziskus wird an der UN-Klimakonferenz in Dubai teilnehmen. Darüber berichtet LifeSiteNews unter Berufung auf das Portal La Croix und «hochrangige vatikanische Quellen».
Zwar wurde die Teilnahme vom Vatikan noch nicht offiziell bestätigt, doch La Croix zufolge habe sich der Papst nach einem privaten Treffen mit dem Präsidenten der COP28, Sultan Ahmed Al Jaber, am 11. Oktober zu dieser Reise entschlossen. Die Konferenz findet vom 30. November bis 12. Dezember in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt.
Schon in seinem kürzlich veröffentlichten Umweltapostolischen Schreiben «Laudate Deum» hatte Papst Franziskus die COP28-Konferenz bereits als ein «Schlüsselereignis in der Geschichte der Menschheit» bezeichnet und dazu aufgerufen, auf der bevorstehenden COP28-Konferenz «verbindliche Formen der Energiewende» zu fördern, die «verpflichtend und leicht kontrollierbar» sind (hier und hier).
«Wenn wir Vertrauen in die Fähigkeit der Menschen haben, ihre kleinlichen Interessen zu überwinden und in grösseren Zusammenhängen zu denken, können wir weiterhin darauf hoffen, dass die COP28 eine entscheidende Beschleunigung der Energiewende ermöglicht, mit wirksamen Verpflichtungen, die einer ständigen Überwachung unterliegen. Diese Konferenz kann einen Richtungswechsel darstellen und zeigen, dass alles, was seit 1992 getan wurde, tatsächlich ernsthaft und der Mühe wert war, oder sie wird eine grosse Enttäuschung sein und alles Gute, das bisher erreicht wurde, gefährden.»
Eine solche Massnahme, so erklärte er, würde den Beginn eines neuen Prozesses bewirken, der durch drei Voraussetzungen gekennzeichnet ist: «Er muss drastisch und intensiv sein und auf das Engagement aller zählen.»
«Das ist bisher nicht geschehen, und nur ein solcher Prozess kann es der internationalen Politik ermöglichen, ihre Glaubwürdigkeit wiederzuerlangen, denn nur auf diese konkrete Art und Weise wird es möglich sein, den Kohlendioxidgehalt deutlich zu senken und im Laufe der Zeit noch grössere Übel zu verhindern.»
Damit all diese Ziele erreicht werden können, plädierte der Papst für eine starke Weltregierung, die nicht den «wechselnden politischen Bedingungen» unterworfen ist.
Die Organisatoren der COP28 schliessen sich den Worten des Papstes an und bezeichnen die Konferenz als «Meilenstein», um «eine umfassende Bewertung der Fortschritte seit der Verabschiedung des Pariser Abkommens vorzunehmen».
Sollte der Pontifex tatsächlich an der COP28-Veranstaltung teilnehmen, wäre dies das erste Mal, dass ein Papst dies tut. Ursprünglich sollte Franziskus schon 2021 an der COP26-Konferenz in Glasgow dabei sein, entschied sich dann aber, in Rom zu bleiben und stattdessen den vatikanischen Staatssekretär Pietro Kardinal Parolin zu schicken.
Dass Papst Franziskus sich für globalistische Ideen starkmacht, ist nicht neu. Schon im März 2021 hatte er propagiert, nach der «Pandemie» müsse eine «Neue Weltordnung» installiert werden. Er hatte sich auch für einen globalen Wandel in «grünen» Fragen ausgesprochen und gewarnt, dass «wir keine Zeit mehr verlieren dürfen».
Schon nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008 zeigte der Vatikan, welche Interessen er vertritt. 2011 hatte der Präsident des päpstlichen Rates, Kardinal Peter Turkson, in dem Vatikandokument «Iustitia et Pax» eine grundlegende Reform des internationalen Finanzsystems sowie die Schaffung einer globalen Aufsichtsbehörde zur Regulierung der Kapitalmärkte und für die Finanztransaktionssteuer gefordert.
Die Gründung einer globalen Zentralbank mit weitgehenden Befugnissen müsse der erste Schritt auf dem Weg zu einer politischen Weltautorität sein, heisst es in dem Dokument. «In einer Welt der schnell voranschreitenden Globalisierung ist eine Weltautorität der einzig angemessene Bezugspunkt, der den neuen Gegebenheiten unserer Zeit und den Bedürfnissen der menschlichen Spezies gerecht wird.» Anknüpfungspunkt für eine solche Institution könnten die Vereinten Nationen sein.
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