Im Zuge der wachsenden Schwarzmarkt-Samenspendeindustrie werden Frauen mit verzweifeltem Kinderwunsch zu ungeschütztem Sex verleitet, schreibt der Daily Mail.
Die Zunahme gleichgeschlechtlicher Paare und alternder Mütter habe dazu geführt, dass die Kosten für eine IVF-Runde in den letzten Jahrzehnten auf bis zu 30’000 Dollar gestiegen sind. Viele könnten sich somit den offiziellen Weg nicht mehr leisten.
Immer mehr Eltern mit Kinderwunsch wenden sich dem Daily Mail zufolge an eine Facebook-Gruppe, in der Männern angeboten wird, ihr Sperma kostenlos oder für wenig Geld zu spenden – oft jedoch mit Forderungen. Viele würden nur der «natürlichen Befruchtung» zustimmen: Sex. Oder der «Teilbefruchtung», bei der der Mann masturbiert und kurz vor der Ejakulation in die Frau eindringt.
Für Frauen, die Sex ablehnen, könne die Alternative ebenso demütigend und unsicher sein, so die Zeitung. So würden sich einige auf Parkplätzen, in Hotels oder sogar in Starbucks-Toiletten treffen, um Proben auszutauschen. Gemäss Experten erhöht eine unregulierte Samenspende das Risiko von sexuell übertragbaren Krankheiten, die unter anderem dazu führen können, dass eine Frau unfruchtbar wird oder eine nicht lebensfähige Schwangerschaft entsteht.
Der Daily Mail berichtet über einige konkrete Beispiele von solchen Samenspendern und -empfängerinnen. Die Frauen seien gespalten. Für einige sei die Facebook-Gruppe eine Rettungsleine, um den Kinderwunsch zu erfüllen, während andere durch Online-Interaktionen mit anzüglichen Männern, die sie ausnutzten, traumatisiert worden seien.