Man hat nur Angst,
wenn man mit sich selber nicht einig ist.
Hermann Hesse
Liebe Leserinnen und Leser
Dass friedlicher Widerstand schnell und effektiv sein kann, bewies kürzlich der Sekundarlehrer Jérôme Schwyzer aus dem Kanton Aargau. Seine Tochter, die in die fünfte Klasse geht, wurde wiederholt zum Maskentragen gezwungen. Nach erfolglosen Gesprächen mit der Schulleitung und einem Telefonat mit dem Rechtsanwalt Philipp Kruse war für ihn klar: Ich mache was und klage gegen die Maskenpflicht in den Schulen!
Er bat ein paar Bekannte um Unterstützung und innerhalb von wenigen Stunden waren die nötigen 3000 Franken für die Arbeit von Kruse zusammen. Für sechs Bundesordner und 104 Seiten Klageschrift mehr als preiswert. Sein Aufruf verbreitete sich derart schnell, dass innerhalb weniger Tage so viel Geld auf das Konto floss, dass er einen Verein gründen «musste». Mittlerweile verfügt der Verein über ein Vermögen von 60‘000 Franken und er heisst «Lehrernetzwerk Schweiz» (wir berichteten).
In nur zehn Tagen sind über 1000 Menschen dem Verein beigetreten – zwei Drittel davon Lehrerinnen und Lehrer. Sie alle scheinen verzweifelt auf Jérôme gewartet zu haben und vertrauen ihm. Nicht nur, weil er gut aussieht und gut reden kann, sondern weil er Mut, Intelligenz und Willen bewiesen hat. Das wohl bisher beste Beispiel dafür, wie entschlossener Widerstand schnell und einfach gelingen kann. Schwierig oder kompliziert erscheint diese Erfolgsgeschichte nicht. Man muss es einfach machen!
Wieso es viele nicht machen, dafür hat Jérôme eine Antwort: «Es herrscht ein Geist der Angst», sagt er. Im Vorstand sei auch eine Frau, aber sie getraue sich nicht, ihr Gesicht zu zeigen. Diese Angst, öffentlich zur eigenen Meinung zu stehen, sei leider weit verbreitet, sagt der junge Sekundarlehrer. Er habe zwar Verständnis dafür, aber: «Wo sind wir eigentlich gelandet, wenn wir als Lehrer nicht einmal mehr öffentlich zu unserer eigenen Meinung stehen dürfen?»
Ein wesentliches Ziel des Vereins sei es, den Kolleginnen und Kollegen diese Angst zu nehmen. Wenn einmal 100 Lehrer Haltung zeigen würden, könnten es bald 1000 sein. So vielen Lehrern zu kündigen, könne sich das Schulsystem nicht leisten.
Mit Angst geht Widerstand nicht. Wer sich selbst nicht mehr treu bleibt, kann meiner Meinung nach nur verlieren. Nämlich die Selbstachtung und Würde, die in keinem Verhältnis zu möglichen finanziellen Einbussen steht. Angst vor Jobverlust in einem Land, das zwei Jahre lang Arbeitslosengeld zusichert und wo gerade eine neue Bildung entsteht, ist eine irrationale Angst.
Wer einmal länger in einem Drittweltland gewesen ist, wo es keine staatlichen Sozialeinrichtungen gibt, weiss, wovon ich spreche. Diese Menschen vernetzen sich und helfen sich gegenseitig. Und das müssen wir jetzt auch. Wer es noch nicht kann, sollte es so schnell wie möglich lernen.
In diesen langen zwei Jahren hätte sich eine Lehrerin vernetzen und eine Anstellung im Homescooling finden können. Wer eine klare Haltung und klare Vorstellungen hat, findet immer einen Weg. Viele Gruppen (Graswurzle, Lehrernetzwerk Schweiz, Eltern und Schule stehen auf, Gemeinsam Schweiz) suchen Lehrerinnen und Lehrer in der ganzen Schweiz für Eltern, die ihre Kinder der Hygiene-Diktatur nicht mehr weiter ausliefern wollen (Nehmt die Kinder aus den Schulen). Widerstand beginnt im Herzen und im Kopf und nicht im Portemonnaie.
Herzlich
Stephan Seiler
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Hinweis
Lichtkraft Wanderung
Samstag 02.10.2021, 15:00-17:30 in Sissach BL
Anmeldung bis 02.10.21 10:00 Uhr
über [email protected]
Neben den Wildkräutern, dem Wahrnehmen der Landschaft, spüren wir miteinander die Qualitäten des Herbstes, der Ernte und der Fülle.
Energieausgleich nach eigenem Ermessen (Richtpreis 30 sFr.)
Treffpunkt: hinterer Bahnhof-Ausgang 4450 Sissach
Wir freuen uns auf euch!
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mit herzlichen Grüssen
Ingrid Mariella und Norfried
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