So schön kann Siegen sein: Novak Đoković setzte sich im Finale der US Open gegen Daniil Medwedew durch. Für den Serben ist es der vierte Titel in New York und der 24. Grand-Slam-Triumph insgesamt. Im Alter von 36 Jahren ist der Sportler in der Form seines Lebens. Mit dem Sieg in New York ist er der erfolgreichste männliche Tennisspieler aller Zeiten und zusammen mit der Australierin Margaret Court auch geschlechtsübergreifend der erfolgreichste insgesamt.
Đoković entspricht gar nicht dem Idealbild, das die Leitmedien von einem sportlichen Vorbild haben. Serbe, gläubiger, orthodoxer Christ, ungeimpft. Das scheinen die Journalisten aber alles vergessen zu haben – kein Wort darüber. Auch kein Wort des Bedauerns über die Art, wie der Sportler zwei Jahre durch den Kakao gezogen wurde. Gerne wurde er als «Novax» Djokovic bezeichnet.
Zwei Jahre wurde ihm die Einreise in die USA verweigert, weil er nicht nachweisen konnte, dass er gegen Covid «geimpft» ist. Und nun: Nach dem letzten siegreichen Ball schlägt er das Kreuz und umarmt zuerst seine kleine Tochter.
Ihm wurde nichts geschenkt. Er wuchs im Krieg während den NATO-Bombardements auf. Seine Eltern ermöglichten ihm das Tennisspiel trotzdem. Ihnen widmete er seinen Sieg.
Novak Đoković ist einer der ganz wenigen Spitzensportler, die nicht nur auf dem Court dem Druck standgehalten haben, und damit ein vorbildlicher Sportler und Mensch. So sehen echte Sieger aus.
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