Das Pentagon spannt noch enger mit der Ukraine zusammen. Auf dem Militärposten in Fort Sill (Oklahoma) werden US-Militärs ab nächster Woche 100 ukrainische Soldaten mit dem Patriot-Raketenabwehrsystemen zu schulen beginnen, wie AP berichtet.
Die Patriots gelten als das modernste Luftabwehrsystem der USA. Das bodengestützte System kann Raketen und Marschflugkörper zerstören. Für Wartung und Betrieb des Systems sind etwa 90 Soldaten erforderlich. Militärexperten zufolge dauert die Ausbildung etwa sechs Monate.
Laut US-Verteidigungsministerium sollen die Ukrainer eine beschleunigte Ausbildung erhalten. Diese dauere aber trotzdem «mehrere Monate».
Zur Erinnerung: Das Raketenabwehrsystem ist Teil des Waffenpakets im Wert von 1,85 Milliarden Dollar, das die USA im Dezember für die Ukraine angekündigt hatten. Auch Deutschland hat der Ukraine jüngst «Patriot»-Lieferungen für die Ukraine versprochen.
Politico berichtete erstmals im Dezember, dass das US-Militär anvisiert hatte, ukrainische Streitkräfte in den USA auszubilden (wir berichteten). Konkret bedeutet das: Die ohnehin schon enge Zusammenarbeit zwischen Washingtons und Kiew wird nun noch weiter intensiviert.
Schon in der Vergangenheit haben US-Militärs ukrainische Soldaten ausgebildet, allerdings auf dem europäischen Kontinent und nicht in den USA.
Aus russischer Sicht geht das Ganze zu weit. Russland warnte die USA eindringlich davor, Kiew die Patriots zur Verfügung zu stellen. Die Raketenabwehrsysteme könnten entsprechend zur Zielscheibe für die russischen Streitkräfte werden.
Das Medienportal Antiwar, das ebenfalls über das Thema berichete, schreibt: «Wie die meisten russischen Warnungen wurden auch diese ignoriert.»
Schlimmer noch: «Und die USA setzen ihre Militärhilfe fort. Zuletzt sagten sie zu, im Rahmen eines Rüstungspakets im Wert von über 3 Milliarden Dollar erstmals Bradley-Panzer zu liefern.»