Die «Öko-Angst» vor dem Untergang der Menschheit angesichts der globalen Erwärmung veranlasst Klimaforscher dazu, ihren Job zu kündigen und keine Kinder zu bekommen, berichtet der Daily Sceptic mit Bezug auf die BBC.
So beispielsweise Jennifer Newall, die bis vor zwei Jahren in der Forschung zum Klimawandel arbeitete. Ihre Doktorarbeit über das Abschmelzen von Eisschilden und die Veränderung des Meeresspiegels hatte sie in die Antarktis, nach Skandinavien und in die USA geführt. Als sie in Glasgow einen Workshop für Grundschulkinder leitete, begann sie zu hinterfragen, was sie tat.
Newall erklärt, sie habe erkannt, dass dringend gehandelt werden müsse. Sie hatte keine Leidenschaft oder Motivation mehr, weiter die Auswirkungen zu untersuchen. Sie legte ihre Karriere auf Eis, um direktere Massnahmen zu ergreifen, aber sie fand das Ausmass der Herausforderung überwältigend.
Laut der BBC gehört Newall zu einer wachsenden Zahl von Menschen, die unter «Öko-Angst» leiden – einem chronischen Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Angst vor dem «Umwelt-Untergang». Bei Newall äusserte sich dies in Form von Depressionen und Angstzuständen. Sie habe sich völlig gelähmt gefühlt und sei oft nicht in der Lage gewesen das Bett zu verlassen, so die Forscherin.
In dieser Zeit, die sie als «Öko-Trauer» bezeichnet, beschloss die 33-Jährige, dass sie keine Kinder haben könne, weil a) die Welt das nicht verkraften könne, und b) sie sich schuldig fühlen würde, wenn sie ein Kind in diese Welt setzen würde.
Newall hat ihre Doktorarbeit über die schwindenden Eisschilde nicht abgeschlossen – obwohl sie hofft, eines Tages darauf zurückkommen zu können. Sie räumt ein, dass sich die Klimasituation weiter verschlechtern werde. Aber sie habe gelernt, keine persönliche Schuld für die Umstände zu empfinden.
Die BBC erwähnt auch den 22-jährigen Student Kyle Downie, der «ein begeisterter Klimaaktivist war, aber aufgrund seiner psychischen Gesundheit eine Pause von der Kampagne einlegen musste». Er nimmt jetzt Antidepressiva. Seine psychische Gesundheit begann sich im März letzten Jahres zu verschlechtern. Obwohl er die «Öko-Angst» nicht als einzige Ursache sieht, glaubt er, dass sie ein Faktor war. Er erläutert:
«Ich denke, das ist wahrscheinlich bei vielen Menschen der Fall. Denn dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit ist immer da und führt zu Depressionen.»
Der BBC zufolge wird zunehmend anerkannt, dass Umweltveränderungen nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Gesundheit beeinträchtigen. Im Jahr 2021 untersuchten Forscher die Daten von 10’000 jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die in zehn verschiedenen Ländern lebten. Etwa die Hälfte der Teilnehmer an der Umfrage gab an, sich traurig, ängstlich, wütend, machtlos, hilflos oder schuldig zu fühlen.
Die in der Fachzeitschrift Lancet Planetary Health veröffentlichte Studie ergab, dass die Bedrohungen in den verschiedenen Ländern zwar unterschiedlich sind – von Ernährungsunsicherheit über Umweltverschmutzung bis hin zu Überschwemmungen –, dass es aber ähnliche Probleme gibt. Caroline Hickman, Dozentin, Psychotherapeutin und Forscherin an der Universität Bath erklärte:
«Mehr als die Hälfte glaubt, dass die Menschheit dem Untergang geweiht ist: 56 Prozent weltweit, 51 Prozent in Grossbritannien und 73 Prozent auf den Philippinen.»
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