Ostern kommt in Griechenland und allgemein in der orthodoxen Welt eine derart überragende Bedeutung zu, dass alle Betrachtungen zu Griechenland ohne Ostern und die Osterbräuche unvollständig sind.
Wir haben schon hier, hier und hier darüber berichtet, wie der Kirchenkalender in Hellas durch Volksbräuche tief in der Kultur und im täglichen Leben der Griechinnen und Griechen verankert ist.
Die 40-tägige Fastenzeit begann dieses Jahr am 18. März und dauert bis zum orthodoxen Osterfest, das in diesem Jahr auf den 5. Mai fällt. Die Berechnung des Osterdatums ist kompliziert. Dazu nur das: sie richtet sich in der orthodoxen Kirche nach dem alten Kalender und kann – aber muss nicht – mit den katholischen und protestantischen Ostern zusammenfallen. Meist beträgt die Differenz eine Woche, dieses Jahr ganze fünf Wochen.
Palmsonntag
Der Palmsonntag, heuer der 28. April, ist der letzte Fastensonntag. Nach vierzigtägigem Fasten ist Fisch erlaubt. Nicht viele Leute fasten so lange, aber der Brauch, am Palmsonntag Fisch zu essen, ist nach wie vor sehr populär. Erinnerungen an das Essen am Meer werden wach: frische Fische, knusprige, von Hand geschnittene Frites und einen Steinwurf entfernt die in der tiefblauen See dümpelnden Boote.
Der Morgengottesdienst hat etwas Festliches: Er stellte Jesus’ triumphalen Einzug in Jerusalem dar. Die Kirche ist mit Palmwedeln und Lorbeerblättern geschmückt, die der Priester eingesegnet hat und an die Gemeinde verteilt. Man nimmt seinen Zweig mit nach Hause und stellt ihn vor die Ikone. Auf dem Lande geht man mit dem gesegneten Zweig über das Feld und bestreicht Tiere und Bäume, damit sie gesund und fruchtbar bleiben.
Für diejenigen, die sich nicht strikt an die Fastenregeln halten, ist der Palmsonntag die letzte Gelegenheit, den Kühlschrank von tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukten zu säubern, die ein «guter Christ» in der Karwoche wirklich nicht essen sollte.
Heiliger Montag
Ostern – das ist die Geschichte von Tod und Auferstehung, in der es vielfältige Bezugspunkte zur antiken griechischen Kultur gibt. Elemente der antiken Tragödie vermischen sich mit dem Evangelium, das nicht nur vorgelesen, sondern von den Priestern feierlich gemimt wird. Die Gläubigen sind emotional beteiligt, wie die Zuschauer eines Theaterstückes.
Wie der Chor im antiken Drama intervenieren Sänger zur Linken und zur Rechten des Heiligtums, um die Priesterworte zu kommentieren oder mit der Liturgie fortzufahren, während die Priester das Weitere vorbereiten. Die Sprache variiert vom Altgriechischen (das Evangelium ist in dieser Sprache geschrieben) zum Neugriechischen für die Predigt, während Musik und Psalmen byzantinisch sind, komponiert im mittelalterlichen Griechenland. Beeindruckend ist die Art, wie die Symbolkraft der Auferstehung eng verwoben ist mit Mythen und historischen Tatsachen, die tief in Tradition und Brauchtum des Volkes verwurzelt sind. Dies erklärt die Vielfalt und den Reichtum der regionalen Bräuche in allen Landesteilen.
Heiliger Dienstag
Es war einmal, da Kaiser Theodosios im heiratsfähigen Alter alle unverheirateten Mädchen der besten Familien des byzantinischen Reiches einlud, um seine Braut zu wählen. Dazu gehörte auch Kassiani. Angezogen durch ihre Schönheit grüsste Theodosios sie mit diesen Worten: «Sei gegrüsst, Frau. Deinem Geschlecht entsprang das grösste Unglück.» Er spielte auf Eva und den Sündenfall an, um sie zu testen. Aber sie antwortete: «Auch alles Hervorragende», und meinte Jesus Christus.
Theodosios dachte vielleicht, sie sei zu intelligent für ihn, und heiratete eine andere. Kassiani wurde später Nonne. Sie schrieb Kirchenliteratur. Ihre geschätzte und berühmte «Tropario» Hymne, die heute gesungen wird, beginnt so: «Herr, die Frau, die viel gesündigt hat.»
Zu Hause brennt bereits die kleine Öllampe, «Kantili» genannt. Ihre blasse, flackernde Flamme erleuchtet die Ikone und wirft seltsame Schatten auf die Wand.
Heiliger Mittwoch
Sehr schwierig. Noch stärker eingeschränkte Auswahl an Essen, denn heute und am Karfreitag ist zusätzlich das Öl verboten: Brot, Salat, Suppe – gut für die Reinigung von Körper und Seele.
Es ist Wochenmitte. Judas wird noch einmal Christus verraten, irgendwann nach dem Abendmahl, mit einem Kuss. Sein Name wird immer noch zur Bezeichnung eines Verräters verwendet. Normalerweise als Witz begleitet der Ausdruck «er verriet ihn für 30 Silberlinge» jeden privaten oder öffentlichen Tatbestand des Verrates und erinnert so daran, wie billig Verrat sein kann.
Auf der Insel Patmos wird das Abendmahl jedes Jahr öffentlich dargestellt. Zwölf Mönche mimen die Jünger und der Abt wäscht ihnen die Füsse in Erinnerung an Jesus’ Akt der Demut.
Gründonnerstag
Die Kirche ist gefüllt mit Kindern, die in ihrem Sonntagsstaat frühmorgens das Abendmahl empfangen. Nach dem Gottesdienst beginnen in jedem Haushalt die Ostervorbereitungen mit dem Eierfärben. Die Symbolik ist einfach: Das Ei ist das neue Leben. Rot ist Blut – das Christusopfer. Rote Farbe umfasst das Ei so wie Christi Tod die Saat des Lebens – Wiedergeburt, Auferstehung.
Diese Symbole sind vorchristlich und fast universal. Einige Forscher bringen sie mit der Verehrung antiker Gottheiten in Beziehung, normalerweise Gottheiten der Fruchtbarkeit, andere mit dem jüdischen Osterfest. Aber populärer ist diese Überlieferung: Als Christus auferstanden war, konnte das niemand glauben. Eine Frau, welche die Botschaft hörte, schrie: «Können die Eier in meinem Korb rot werden?» Und wie durch ein Wunder geschah dies.
Das Zureki, ein grosses, süsses Osterbrot, in der Mitte eingebacken ein rotes Ei und lange Wachskerzen, geschmückt mit Schleifen oder Blumen, sind überall ausgestellt. Die blendenden Schaufenster verführen Alt und Jung. Leider wird in Griechenland aber das Einkaufsbudget jedes Jahr kleiner und kleiner – die seit der Finanzkrise extrem tiefen Löhne und die Inflation führen dazu, dass sich viele Menschen keinen reich geschmückten Ostertisch mehr leisten können.
An diesem Tag pflegen die Grossmütter ein Geschenk zu geben, eine lange, geschmückte Wachskerze für die Kirche.
Acht Uhr abends. Kaum ein Grieche, der heute nicht eine Kirche betritt. Die Stühle sind schon von alten Leuten besetzt, die als erste gekommen sind. Andere stehen hinten und in den Seitenschiffen. Einige Frauen kommen mit einem kleinen Hocker. Um halb neun, wenn die Läden schliessen, sind die Kirchen voll. Das Mittelschiff wird freigehalten. Die Messe wird einige Stunden dauern, aber ein Teil der Gemeinde wird vorher heimkehren und die Messe deutlicher und komfortabler am Fernseher verfolgen.
Zwölf Ausschnitte aus den vier Evangelien werden rezitiert, es ist der Gottesdienst der «zwölf Evangelien». Wir werden an Christus’ Prozess teilnehmen und seine Kreuzigung mitverfolgen. Wie die Zuschauer einer antiken Tragödie sind wir tief beteiligt und werden uns bewusst, wie wichtig dieses göttliche Drama für unsere eigene Katharsis (innere Reinigung) ist. Purpurne und schwarze Schleifen hängen an den riesigen Kandelabern – Farben der Trauer.
Nach dem «sechsten Evangelium» in der Mitte des Gottesdienstes gehen ausser im Altarraum alle Lichter aus. Die Priester, die den gekreuzigten Christus halten, treten aus der Mittelpforte des Altarraums, und während der Vorsänger singt «Heute hängt er am Kreuz», durchqueren sie das Mittelschiff. Sie tragen das Kreuz, so wie Christus es auf den Berg Golgatha getragen hat, gefolgt von anderen Priestern mit Weihrauchfässern. Messediener folgen. So machen sie die Runde, während die Gemeinde zusammenrückt, um der Prozession einen Weg zu bahnen.
Die Lichter gehen wieder an und das Kreuz wird vor dem Altar aufgestellt, so dass jedermann sich verbeugen kann. Die Luft ist voller Düfte und die süssen Melodien der Hymnen künden davon, dass dies seit der byzantinischen Zeit Jahr für Jahr an Ostern wiederholt wird. Wie können Leute Worte flüstern und Sätze empfinden, die vor etwa 2000 Jahren geschrieben wurden?
Eine schwierige Frage. Während der türkischen Besatzungszeit war die Heilige Schrift ein «Lesebuch» für unzählige Generationen von Griechen. Die Passion machte den einfachen Leuten grossen Eindruck, da sie die Situation ihres täglichen Lebens mit der darin vorkommenden Ungerechtigkeit identifizierten. Die Umstände waren vergleichbar: besetztes Griechenland, besetztes Israel. Für die Griechen war Christus die Hoffnung auf Rettung im wörtlichen Sinn, so wie die Juden gehofft hatten, er würde sie von den Römern befreien. Diese Hoffnung wurde am Leben gehalten, als die Priester Jahr für Jahr das Evangelium dramatisch rezitierten.
Und heute? Heute ist die Botschaft aktueller denn je: Sie macht den leidgeprüften Griechinnen und Griechen Hoffnung auf Rettung angesichts von Krise, Niedergang, fehlenden Perspektiven, Auswanderung und Inflation.
Es ist nicht so, dass jedermann alle Worte der Liturgie versteht. Aber durch Wiederholung, Unterweisung und durch das emotionale Gewicht, das sie tragen, haben sie sich in das Unterbewusstsein der Leute eingeprägt und wurden zu einem grossen Teil von der Gebrauchssprache assimiliert. Immerhin wurden die Evangelien in der zeitgenössischen gesprochenen Sprache geschrieben.
Karfreitag
Das ist der Tag von Christus’ Begräbnis und deshalb ein heiliger Feiertag für die Griechisch Orthodoxen. Man sagt, dass sogar der Himmel trauert, da es am Karfreitag oft regnet.
Läden und Büros sind den ganzen Morgen geschlossen. In den Kirchen schmücken Frauen Jesus’ Sarg, den Epitaph, natürlich mit Frühlingsblumen aller Arten, vor allem Rosen, Nelken und Lilien. Schon vor der Messe legen Leute Blumen oder einen Veilchenkranz zu Füssen des gekreuzigten Christus nieder. Aber sie vergessen auch ihre toten Familienmitglieder nicht. Auf den Friedhöfen werden Gräber gewaschen und durch die Angehörigen der Verstorbenen unterhalten. Die Priester werden gerufen, um Wünsche und Psalmen zu lesen, die den Seelen helfen sollen, Frieden zu finden.
Die Ostervorbereitungen werden unterbrochen, während das Fasten strikter ist denn je. Den ganzen Tag läuten die Glocken. Eindringlich, in kurzen Intervallen. Das Radio, wenigstens die staatlichen Stationen, spielen nur klassische und kirchliche Musik. Jedes Ereignis wird von Ruhe und Feierlichkeit begleitet. Das Begräbnis wird als Drama dargestellt: Der Priester stellt Joseph von Arimathia dar. Mittels einer kleinen Leiter nimmt er Christus vom Kreuz und trägt ihn in den Altarraum.
Währenddessen erklingt ein langes, erzählendes Gloria. Der Priester tritt wieder auf. In seiner Hand hat er das Bild von Jesus’ Leib, das er respektvoll in den Epitaph legt. Das Grab wird mit Rosen und Zitronenblüten besprengt. Die Gemeinde steht Schlange, um das Christusbild zu küssen. Die Schwachen oder Kranken knien nieder, um – so der Volksglaube – Stärke und Gesundheit wiederzugewinnen.
Wenn es einnachtet, weicht die Trauer der Erwartung. Die Lobrede, die in der Abendmesse gesungen wird, drückt die göttliche Passion aus. Sie findet aber in den menschlichen Gefühlen des Beklagens der Toten («Oh mein süsser Frühling, mein süsses Kind, wie ist deine Schönheit versunken?») und der Verherrlichung des göttlichen Triumphes über das Böse eine Entsprechung.
Dann folgt in jedem Dorf, in jeder Stadt des Landes die Epitaphprozession. Sie kombiniert Elemente einer Trauerprozession und einer Miltärparade. Die Honoratioren sind vertreten. Die Präsenz von Soldaten macht die Prozession in den Städten besonders eindrucksvoll, wenn auch etwas pompös. Auf dem Lande ist sie einfacher und malerischer, wenn sie neben Feldern und blühenden Gärten – oder auf den Inseln – am Strand vorbeizieht. Aber so ist sie auch ihrer ursprünglichen Bedeutung näher: der Segnung der Erde und der Menschen durch die Darstellung von Christus’ Begräbnis sowie der Todesaustreibung.
Trotzdem sind die wesentlichen Teile des Rituals überall etwa die gleichen. Kirchendiener heben den Epitaph wie einen Sarg auf und tragen ihn durch die Menge, vorbei an Spalier stehenden Pfadfindern. Die lokale Musikkapelle geht mit einem Trommelwirbel voran. Mit den Priestern in ihren Prunkgewändern zu beiden Seiten bewegt sich die Prozession durch die Strassen der Kirchgemeinde. Der Verkehr wird angehalten. Die Menge folgt.
Schatten können unter dem dunklen Himmel nicht ausgemacht werden, nur ein Strom gelber Lichter, das Glühen der Kerzen, die die Menschen tragen. Im Herzen des Frühlings ist dies gleichzeitig eine trauervolle und magische Zeremonie, die an viel ältere Riten zur Ehre Gottes erinnert, dessen Präsenz mit dem Frühling selber identifiziert wurde.
Auferstehung
Die Traditionen sind nicht überall gleich und vor allem auf den Inseln sehr lebendig. Die Insulaner auf Korfu grüssen den Frühling am Morgen auf eigene Art: Wenn die Kirchenglocken fröhlich läuten und gute Wünsche bringen, werfen sie Keramikkrüge mit grossem Geklirre aus dem Fenster. Dieser Lärm ist Ausdruck der Freude und er soll auch die bösen Geister wegscheuchen.
Am Samstagmorgen ist auch der Exodus aus Athen in vollem Gange. Autos, vollgepackt mit Gepäck, Kindern, Grossmüttern, Haustieren, mit Fahrrädern auf dem Dachträger, blockieren die Strassen. Wer aus einem Dorf oder von einer Insel stammt, fährt jetzt dorthin – wenn sich die Familie die Reise noch leisten kann, was oft nicht mehr der Fall ist. Jetzt fallen die letzten Vorbereitungen im Haushalt an und die letzten Einkäufe. Die Metzger und Gemüsehändler haben ihre Preise herabgesetzt, da es ihre letzte Chance ist, die Ware loszuwerden. Die Qualität ist schlecht. Das Beste ist schon verkauft.
Für die Bauern ist es Zeit, ihre Lämmer zu schlachten, Opfer der alten Tradition, die sie zur Hauptmahlzeit des Ostersonntags auserkoren hat. Teile der Innereien, vor allem die Leber, werden separat als Suppe – genannt Magyritsa – nach der Auferstehung um Mitternacht serviert. Trotz dieser Küchendüfte darf man diese österlichen Köstlichkeiten nicht früher anrühren. Es ist schwierig, die leuchtenden Ostereier in ihren Körbchen zu ignorieren, die frisch gebackenen Bisquits und die dampfende Suppe.
Man geht gleich zweimal in die Kirche: Zur Morgenmesse, wo Abendmahl genommen wird und zur Auferstehungsmesse, die um 23 Uhr anfängt und etwa bis um 2 Uhr morgens dauert. Anschliessend wird das Fasten gebrochen und die Magyritsa gegessen – oder etwas Lammfleisch und Ostereier, wenn man Innereien nicht mag.
Bis sie kurz nach Mitternacht nach Hause gegangen sind, bleiben die meisten Leute draussen und hören die Messe über Lautsprecher. Ist dies die Urform des Gefühls der Gemeinschaft mit Gott? Der Frühling ist in der Luft. Schon das bedeutet den Triumph Gottes über die Elemente der Natur. Vielleicht war es schon vor Tausenden von Jahren so, als die Menschen die Präsenz Gottes in der Natur suchten, aber diese Urempfindung ist geblieben. Sie bereichert die spirituelle Dimension der Religion und beeinflusst die Gefühlswelt auch heute noch.
Kurz vor Mitternacht wird es dunkel. Eine kleine, helle Flamme erscheint, und der Priester ruft: «Kommt und nehmt Licht vom nie endenden Licht!» Er gibt mit seiner Kerze Feuer, und so wird die Flamme von Kerze zu Kerze weitergeleitet, bis alle brennen. Der Priester liest aus dem Evangelium, und wie ein Aufschrei tönt es nach einigen Sekunden Pause aus aller Kehlen: «Christus ist auferstanden von den Toten!»
Die Erde vibriert vom Schall explodierender Knallkörper, während der Himmel vom Schein des Feuerwerks erleuchtet ist. Die Petarden machen den Lärm fast unerträglich. Der Brauch, die Auferstehung mit Feuerwerk zu begleiten, hat seinen Ursprung in der griechischen Revolution von 1821, als die Aufständischen in Christus’ Auferstehung einen Vorboten der nationalen Renaissance sahen und dies mit Pistolen und Gewehrschüssen feierten.
Alle umarmen sich und sprechen Worte der Vergebung für alles Vergangene. Schliesslich werden Eier «getütscht», wieder mit den Worten: «Christus ist auferstanden.» Die Antwort ist: «Wirklich, er ist!» Nur wenige Leute bleiben bis zum Ende der Messe und gehen gleich nach Hause zum Essen. Der Volksglaube besagt, dass das Zeichen des Kreuzes, das mit diesen Kerzen an der Türschwelle gemacht wird, für den Rest des Jahres Glück bringt.
Ostersonntag
Freundlich scheint die Sonne, fröhliche Musik tönt aus allen Fenstern. Es ist der Tag, an dem das Lamm am Spiess gebraten wird. Es braucht viel Geduld, bis das Fleisch gar ist, aber es lohnt sich! Das Fest findet im Familienverbund statt. Fröhliche Lacher, Tänzer, die einen Kreis bilden, während der Tisch gedeckt ist. Die Musik spielt, zur Not auch aus scheppernden Lautsprechern, und das Gras biegt sich unter den rhythmischen Schritten des Tanzes.
Am Nachmittag findet noch eine kurze Vesper statt – die dekorierte Kerze, die man am Samstag in der Kirche getragen hat, wird zurückgebracht und brennen gelassen.
Darf das krisengeprüfte Land irgendwann eine politische und wirtschaftliche Auferstehung erwarten? Wahrscheinlich ist, dass die Leidenszeit noch eine Weile weitergeht.
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