Bei einer FFP2-Maske bedürfe es grosser Expertise, da sie aus dem Arbeitsschutz komme und nicht für Laien gedacht sei, zitiert die Pharmazeutische Zeitung die Nachrichtenagentur dpa, die Professor Dr. Johannes Knobloch, Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, nach der Sicherheit von FFP2-Masken befragt hatte. Dpa gegenüber sagte Knobloch:
«Im schlimmsten Fall kann sich die Lage sogar verschlechtern, weil sich die Leute geschützter fühlen und weniger vorsichtig sind.»
Demnach wirke die Maske nicht besser als eine einfache Einwegmaske, wenn sie nicht absolut dicht aufgesetzt werde. So atme man bei einer einfachen Kunststoff-oder selbstgenähten Maske hindurch. Wenn aber bei der FFP2-Maske eine Lücke bleibe, nehme die Luft genau diesen Weg - und mit ihr das Virus. Unklar sei vielen Menschen auch, dass sich Bartträger eine FFP2-Maske nicht dicht aufsetzen können.
Der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Dr. Christof Asbach, habe vor falschen Vorstellungen bezüglich der Sicherheit von FFP2-Masken gewarnt, heisst es weiter. Diese böten selbst dann keinen hundertprozentigen Schutz, wenn sie perfekt getragen würden. Die Masken müssten den Anforderungen zufolge 94 Prozent der Partikel filtern – damit gingen immer noch sechs Prozent durch.
Man müsse sich auch generell von der Vorstellung freimachen, dass es eine einzige Massnahme gäbe, die das Risiko einer Infektion auf null senke. Wichtig sei ein Mix.
Wenig Unterschied mache es Asbach zufolge, ob die Atemschutzmasken aus den Klassen FFP2, N95 oder KN95 sind.
Bereits im Dezember 2020 warnte Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow vom Hygiene-Institut Berlin win der BILD-Zeitung vor den Nachteilen, die das dauerhafte Tragen von FFP2-Masken mit sich brächten. So könne es passieren, dass dem Träger schwindelig werde, er das Gleichgewicht verliere und kollabiere. Der Grund: Die Maske lasse zu wenig Luft hindurch.
FFP2-Masken seien für Handwerker und nicht für medizinische Zwecke konzipiert. Zastrow meinte, die Politik sei völlig falsch beraten worden.
Dr. Ursula Sellerberg, Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, zufolge gebe es einen weiteren Schwachpunkt. Wenn diese feucht würden, könnten sie ihre Schutzfunktion nicht mehr gut erfüllen. Ob die Masken von innen durch die Ausatmung oder durch die Aussenluft feucht werden, mache keinen Unterschied. Hinzu komme, dass bei feuchten Masken der Atemwiderstand zunehme, wodurch der Träger noch weniger Sauerstoff aufnehme.
Bei Minustemperaturen könne zudem der feuchte Stoff gefrieren, so dass die Maske kaum mehr atmungsaktiv sei, schreibt BILD.