Zu Beginn muss nochmals klargestellt werden: Es gibt für «Covid» keine spezifischen Symptome. Die entsprechende Diagnose erfolgt ausschliesslich aufgrund eines positiven Ergebnisses eines mehr als fragwürdigen SARS-CoV-2-Tests.
Genauso unspezifisch sind die Symptome bei «Long Covid». Es ist somit nicht erwiesen, dass es sich dabei um eine neue Krankheit handelt. Ebenso ist nicht belegt, dass die Zustände durch ein neuartiges Virus verursacht werden.
Für die «orthodoxe» Wissenschaft ist dennoch klar, dass «Covid» und «Long Covid» neue Krankheiten sind, für die SARS-CoV-2 verantwortlich ist. Dabei wird ständig versucht, die zahlreichen Symptome irgendwie einzuordnen, was regelmässig misslingt.
So kommt eine neue begutachtete Studie sogar zu dem Schluss, dass es sich bei «Long Covid» nicht um ein einziges Leiden handelt und dass es nicht als solches behandelt werden sollte. In der Studie, über die Study Find berichtet, wird auch darauf hingewiesen, dass sich die Symptome häufig im Laufe der Zeit ändern. Viele Patienten würden zudem sowohl über Kopfschmerzen als auch über Müdigkeit berichten. Die Autoren stellten fest:
«Ein signifikanter Anteil der Teilnehmer wechselte im Laufe der Zeit die Symptomgruppe, was darauf hindeutet, dass sich die während der akuten Erkrankung vorhandenen Symptome von den länger andauernden Symptomen unterscheiden können und dass die PCCs [post-Covid-Erkrankungen] möglicherweise dynamischer sind als bisher angenommen.»
Wie vage die die Definition ist, zeigen die vier wichtigsten Symptomkategorien bei den positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen:
- Minimale Symptome (72 Prozent der Fälle)
- Müdigkeit, Kopfschmerzen und Muskel-/Gelenkschmerzen (17 Prozent)
- Müdigkeit, Kopf- und Muskel-/Gelenkschmerzen zusätzlich zu Geschmacks- und Geruchsverlust (5 Prozent)
- Symptome, die mehrere Systeme betreffen (6 Prozent)
Dennoch stellen die Wissenschaftler keine grundsätzlichen Fragen und bleiben beim «Long Covid»-Narrativ. Worum es im Grunde geht, wenn neue Krankheiten definiert werden, offenbarte Kari Stephens, Mitautorin der Studie. Die ausserordentliche Professorin in der Abteilung für biomedizinische Informatik und medizinische Ausbildung an der University of Washington School of Medicine erklärte:
«Diese Studie wird uns helfen zu verstehen, wie wir eine Long Covid-Behandlung im Laufe der Zeit durchführen müssen, und zwar auf sehr spezifische Weise für jeden Patienten, je nachdem, wie sich seine Symptome darstellen.»
Und der Autor Michael Gottlieb, stellvertretender Forschungsleiter für Notfallmedizin am Rush University Medical Center, ergänzte:
«Es wird zwar immer deutlicher, dass Long Covid kein singuläres Leiden ist, doch die Daten, die mehrere unterschiedliche, durch die Symptome definierte Phänotypen zeigen, sind ein wichtiger Schritt zur Entwicklung evidenzbasierter Ansätze für die Behandlung der Millionen von Menschen, die weiterhin unter anhaltenden Symptomen leiden.»
So hält auch Study Finds fest, dass diese Arbeit den Forschern zufolge dazu beitragen wird, die Finanzierung und politische Unterstützung für künftige «Long Covid»-Programme zu bestimmen.
Die Fixierung auf «das Virus» zeigt sich auch daran, dass die Autoren nicht zwischen gegen «Covid» Geimpfte und Ungeimpfte unterschieden haben, obwohl sie den Impfstatus der Patienten kannten. So schreiben sie:
«Wir haben keine Subanalysen durchgeführt, um die Auswirkungen von Varianten, Impfungen oder Komorbiditäten auf die spezifischen Phänotypen zu bewerten.»
Es ist noch anzumerken, dass diese Studie insofern einzigartig ist, als die Teilnehmer ihre Symptome direkt mitteilen konnten, unabhängig davon, ob sie eine formelle medizinische Versorgung erhalten hatten oder nicht.
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