Das Aufmacher-Foto zum Artikel «Nobelpreis für Medizin für die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen» zeigt Katalin Karikó und Drew Weissman während der Verleihung des Japan-Preises am 13. April 2022 in Tokio; Quelle: forschung-und-lehre.de
Selbst bei denjenigen, die sich gegen Corona haben «impfen» lassen, muss die Nachricht, dass Katalin Karikó und Drew Weissman für ihre Forschung zu mRNA-Injektionen den Medizinnobelpreis erhalten haben, für Erstaunen gesorgt haben.
«Immerhin hat Bundesgesundheitsminister [Karl] Lauterbach in einer Sendung des Heute Journals am 12. März 2023 ausdrücklich gesagt und anerkannt, dass es schwere Impfschäden gibt, und dass den Menschen geholfen werden muss», wie der Wiesbadener Anwalt Joachim Cäsar-Preller in einer Mitteilung schreibt.
Cäsar-Preller gehört zu den Anwälten in Deutschland, die versuchen für Menschen, die sich als «impfstoff»-geschädigt wähnen, vor Gericht Schmerzensgelder und Schadenersatz einzuklagen. Die Bild etwa brachte im Juni dieses Jahres dazu den Artikel «Erster Zivilprozess wegen Impfschäden: Frau fordert 150 000 Euro von Biontech!».
Und kürzlich erst brachte zum Beispiel das ZDF den Beitrag «Impfschäden: Betroffene fordern Hilfe».
Weissman selbst schreibt in einer von ihm 2018 in Nature veröffentlichten Arbeit:
«Jüngste Studien am Menschen haben .. bei verschiedenen mRNA-Plattformen mässige und in seltenen Fällen schwere Reaktionen an der Injektionsstelle oder systemische Reaktionen gezeigt. Zu den potenziellen Sicherheitsbedenken, die in künftigen präklinischen und klinischen Studien untersucht werden dürften, gehören lokale und systemische Entzündungen, die Biodistribution und Persistenz des exprimierten Immunogens, die Stimulierung autoreaktiver Antikörper und potenzielle toxische Wirkungen von nicht nativen Nukleotiden und Komponenten des Trägersystems.»
Da stellt sich also die Frage: Wenn das genaue Ausmass der Schäden inklusive Dunkelziffer durch die mRNA-Injektionen nicht exakt geklärt ist, wie kann es da sein, dass Wissenschaftler, die in dem Bereich geforscht haben, eine so bedeutende Auszeichnung erhalten?
Zumal es faktisch nicht korrekt ist, wie zur Nobelpreisverleihung geschrieben wurde, dass «mit den mRNA-Impfstoffen die Covid-Pandemie effektiv bekämpft werden konnte».
Denn es gibt nicht nur keine einzige Studie, die aufzeigt, dass die Risiken der mRNA-«Impfstoffe» sozusagen verhältnismässig gering sind und ihren Nutzen nicht überwiegen. Auch existiert keine solide Placebo-kontrollierte Untersuchung, die belegt, dass es besser ist, sich «impfen» zu lassen, als nichts zu tun. Das hat kürzlich sogar das Lauterbach-Ministerium auf Anfrage des AfD-Abgeordneten Roger Beckamp bestätigen müssen.
Wie also kommt ein Medium wie die Bild dazu, die jetzt Geehrten als «Impf-Helden» hochzujubeln?
Bemerkenswert ist auch, dass mehr Industrienähe kaum möglich ist, was die diesjährigen Preisträger angeht. So schreibt der SWR auf seiner Website zur Nobelpreisverleihung:
«[Katalin Karikós] Ziel war es, künstliche mRNA zu entwickeln, die genau die Proteinbildung ankurbelt, die zur Heilung einer bestimmten Krankheit notwendig ist (...) Das Problem daran: Die Wissenschaft interessierte sich nicht sonderlich für ihre Entdeckung. Zu dieser Zeit, Mitte der 2000er Jahre, setzten die meisten auf DNA-Forschung. An der Uni wurde sie degradiert, ihr gelang es nicht, Forschungsgelder aufzutreiben (...).
Einzelne Kolleginnen und Kollegen erkannten freilich schon damals die Bedeutung von Karikós Forschung. Derrick Rossi zum Beispiel, der später Moderna gründen sollte und bereits 2020 sagte, dass die Forscherin den Nobelpreis verdient habe. Auch Biontech-Gründer Ugur Sahin war von Karikós Arbeit überzeugt und bot ihr 2013 eine Stelle an. Sie war bis zu ihrem Ausscheiden im Herbst 2022 Senior Vize-Präsidentin des inzwischen weltbekannten Mainzer Unternehmens [und Herstellers der Corona-mRNA-Injektion Comirnaty].»
Wer jetzt meint, dass der SWR das Lob vom Moderna-Chef Rossi und vom Biontech-Gründer Sahin genau wie Karikós Tätigkeit für Biontech bis ins Jahr 2022 hinein irgendwie kritisch «einsortiert» hätte, der meint falsch ...
Im Übrigen gibt es da ja auch noch einen gewissen Robert Malone, der, wenn er denn nicht «der Erfinder der mRNA-Impfstoffe» ist, wie er über sich selbst sagt, doch mindestens genauso viel zu deren Entwicklung beigetragen hat wie die jetzt Geehrten Karikó und Weissman. Das schreibt sogar der «Fakt-Checker» Science Feedback in einem Beitrag.
Wieso also wurde Malone nicht mit dem Nobelpreis bedacht? Liegt es etwa daran, dass er zu den weltweit bekanntesten Kritikern des offiziellen Corona-Narrativs gehört?
Malone selbst hat sich auch zur diesjährigen Nobelpreisvergabe geäussert mit einem «Factcheck».
Und wem all dieses Herumtheoretisieren nicht (mehr) behagt, der möge sich nur vergegenwärtigen, dass die jetzigen Preisträger Katalin Karikó und Drew Weissman bei der Verleihung des Japan-Preises 2022 eine Maske trugen (siehe Bild oben). Das ist alles andere, aber kein Zeichen dafür, dass die beiden den mRNA-Injektionen eine (hohe) Schutzwirkung beimessen ... Zu diesem Schluss kommt auch Storymaker in einem Twitter-Post.
Denn dass die beiden sich eine Maske aufgesetzt haben, ergibt keinen Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Geehrten der Auffassung sind, dass die Corona-«Impfstoffe» schützen würden.
Das wiederum nährt ebenfalls den Verdacht, dass es bei der diesjährigen Verleihung des Medizinnobelpreises darum ging, ein politisches Statement zu setzen und das Corona-Narrativ zu bewerben. Dieses lebt ja von dem Glauben, mRNA-Injektionen, Masken und Lockdowns hätten unterm Strich etwas gebracht und Leben gerettet.
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Anmerkung: In der ersten Version dieses Artikels hiess es, dass die beiden frisch gebackenen Medizinnobelpreisträger «bei der Verleihung» eine Maske trugen. Das ist aber so nicht korrekt. Das Foto, auf dem die beiden Forscher zu sehen sind, wie sie Masken tragen, zeigt sie bei der Verleihungszeremonie des Japan-Preises, die am Mittwoch, den 13. April 2022, in Tokio stattfand.
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