Der Reiseverkehr in den USA wurde am vergangenen Wochenende empfindlich gestört. Southwest Airlines strich laut New York Times samstags 800 Flüge, am Sonntag sogar mehr als 1000.
24% der Samstagflüge bzw. 28% der Sonntagflüge fielen demnach aus. Dazu kommen hunderte Verspätungen. Die Fluggesellschaft erklärte dies unter anderem mit Wetterkapriolen. Jedoch habe keine andere Fluggesellschaft diesbezügliche Probleme gemeldet, so die New York Times.
Der Verweis auf Wetterkapriolen könnte sich als rhetorischer Fauxpas erweisen. So gab die Airline kürzlich bekannt, die «Impfung» für obligatorisch zu erklären, worauf sich Widerstand durch die Pilotengewerkschaft ankündigte. Allerdings hätten die Flugausfälle nichts mit Protesten zu tun.
Die Angestellten von Southwest haben bis zum 8. Dezember Zeit, sich impfen zu lassen. Southwest-CEO Gary Kelly begründete dies damit, die Covid-19-Direktive der Biden-Administration befolgen zu müssen, um weiterhin mit der Regierung Geschäfte abwickeln zu können.
Die Pilotengewerkschaft warnte davor, das Impfmandat durchdrücken zu wollen. Sie bezichtigte die Fluggesellschaft, einseitig zu handeln. So steht in einer Gerichtsakte, Southwest habe am 4. Oktober unrechtmässig ein nicht ausgehandeltes Covid-Impfmandat ausgesprochen. Die Gewerkschaft ersucht das Gericht, dieses zu stoppen.