Seit den Schulschliessungen in der «Covid-Ära» sei die chronische Abwesenheit von Schülerinnen und Schülern in die Höhe geschnellt, zeigt ein Bericht des American Enterprise Institute (AEI). Die Zahl derjenigen, die an mehr als 10 Prozent der Schultage fehlen, ist demnach seit 2019 von 15 auf 26 Prozent gestiegen.
Die chronischen Fehlzeiten haben überall zugenommen – sowohl in wohlhabenderen als auch in ärmeren Bezirken. Jedoch gibt es Unterschiede. Nach den neuen Daten des AEI ist die Abwesenheit in den reichsten Schulbezirken von 10 Prozent im Jahr 2019 auf 19 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. In den ärmsten Bezirken stiegen die Fehlzeiten im gleichen Zeitraum von 19 Prozent auf erschreckende 32 Prozent.
Allerdings sei die chronische Abwesenheit schon vor den Covid-Schulschliessungen hoch gewesen, heisst es in dem Bericht. Schon lange vor der «Pandemie» hätten Beobachter und das US-Bildungsministerium die chronischen Fehlzeiten als Krise bezeichnet.
Während die Ursache für den Anstieg leicht auf den Online-Schulunterricht der «Covid-Zeit» zurückgeführt werden könne, bereite die Lösung des Problems den Schulleitern Kopfzerbrechen, wie das Magazin Reason schreibt. Schulbezirke im ganzen Land kämpften darum, die Schüler zur Rückkehr in die Schule zu bewegen, nachdem diese sich an den laxen Online-Unterricht gewöhnt hätten. Die Pädagogen hätten alles Mögliche ausprobiert, von Pyjamapartys bis hin zu Hausbesuchen, um die Kinder wieder in die Klassenzimmer zu bekommen – mit mässigem Erfolg.
Gegenüber der New York Times hätten Schulbeamte erklärt, dass Schulschliessungen den Online-Unterricht normalisierten, bei dem die Teilnahme am Unterricht praktisch freiwillig sei. Da in vielen Bezirken die Lehrer verpflichtet seien, Aufgaben online zu stellen, schienen sich Schüler und Eltern wohler zu fühlen, wenn sie zu Hause blieben.
Die «Pandemie» habe das Familienleben und die Bildungskultur verändert. «Unsere Beziehung zur Schule wurde optional», zitiert die Times Katie Rosanbalm, eine Psychologin an der Duke University.
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