Schon im Laufe der Jahre 2020 und 2021 rief das private Weltwirtschaftsforum (WEF) sein Digital Currency Governance Consortium (DCGC) zu einer Reihe virtueller Workshops und Rundtischgespräche zusammen, «um zentrale Fragen und Governance-Lücken im Bereich der digitalen Währung zu klären».
Dazu gehörte die Frage, ob digitale Zentralbankwährungen (CBDCs/Central Bank Digital Currencies) ausgegeben werden sollten. Das Forum, das unseren «Volksvertretern» gerne diktiert, was sie zu tun haben, macht sich nun für CBDCs stark.
Das sollte kritischen Beobachtern an sich schon zu denken geben, urteilt Reclaim The Net. Aber es lohne sich, zu verfolgen, wie das WEF diese Kampagne zur möglichst breiten Einführung von CBDCs durchführe.
Die informelle Gruppe, in der die einflussreichsten globalistischen Eliten versammelt sind, will nicht mehr nur für diese massiv umstrittene Form des Geldes werben, sondern es als Elevator Pitch verkaufen, der den Erfolg in der Zukunft sichert.
Das WEF tut so, als ob die Einführung von CBDCs mehr oder weniger beschlossene Sache sei – und konzentriert sich auf die technischen Details, fordert aber auch einige entschlossene politische Entscheidungen, die von Regierungen und Regulierungsbehörden getroffen werden müssen.
Eine davon ist die «Interoperabilität» der CBDCs als notwendige Voraussetzung für den Erfolg dieser zentralisierten, staatlich kontrollierten und an die digitalen Identitätsausweise der Menschen gebundenen Währung.
Auf der WEF-Website heisst es, dass es zwei Formen von CBDCs gibt: die Einzelhandelsversion für Privatpersonen und die Grosshandelsversion für Banken und andere Finanzinstitute. Dabei betont Klaus Schwabs Eliteschmiede, dass die ständige Weiterentwicklung der Möglichkeiten, mit den Kunden in Kontakt zu treten, der einzige Weg sei, um diese zufrieden zu stellen.
Das WEF ist der Ansicht, dass das Problem bei der Annahme der Zentralbankwährung eine technische und formale Frage sei – werde die Grosshandels-, die Einzelhandels- oder beide Versionen von einem bestimmten Land einmal angenommen.
Der «Interoperabilität» hat das WEF ein ganzes White Paper gewidmet, mit dem Titel «Central Bank Digital Currency Global Interoperability Principles». Auffallend: Kleine und weniger wohlhabende Volkswirtschaften gehören zu den Staaten, die bereits CBDCs verwenden: die Bahamas, Jamaika, Nigeria und die Eastern Caribbean Currency Union.
Auf den Bahamas gebe es die CBDC für den Einzelhandel seit 2019, informiert Reclaim The Net. Man nenne die Währung Sand Dollar und sie sei an den US-Dollar gekoppelt.
Das sei eine ziemlich gute Zusammenfassung dessen, was CBDCs seien und mache klar, dass man sie nicht mit dezentralen und Open-Source-Kryptowährungen verwechseln dürfe, findet Reclaim The Net.
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