Chemikalien, die üblicherweise für Kunststoffe in Lebensmittelbehältern, Lotionen und anderen Produkten verwendet werden, stehen laut einer neuen Studie in den USA jedes Jahr mit Zehntausenden von Frühgeburten in Verbindung. Darüber berichtet USA Today.
Die Forscher, der am vergangenen Dienstag im Lancet Planetary Health veröffentlichten Arbeit untersuchten die tägliche Exposition gegenüber Phthalaten, synthetischen Chemikalien, die in Alltagsgegenständen verwendet werden. Nationale Daten von 5000 Müttern wurden untersucht. Die Studie ergab ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten, das in den USA zugenommen hat.
In den USA, die zu den weltweit grössten Herstellern dieser Chemikalien gehören, werden jährlich Millionen von Tonnen Phthalate produziert. Sie finden sich in alltäglichen Haushaltsgegenständen, von Spielzeug bis Tupperware, und werden verwendet, um Kunststoffe haltbarer, biegsamer und glänzender zu machen. Sogar in der Lebensmittelproduktion sind sie weit verbreitet.
Phthalate können über die Haut aufgenommen, verdaut oder eingeatmet werden. Sie stören Hormone, die als chemische Botenstoffe wirken, so USA Today. Bei schwangeren Müttern könne dies die Hormonregulation beeinflussen, wenn das Kind zur Welt kommt. Bei Föten würden die Hormone Signale für die Entwicklung des Babys geben.
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