«Es wird viel darüber gesprochen, ob Wahlen noch ‹integer› ablaufen oder nicht.» Das schreibt der Molekularbiologe Robert Malone in einem aktuellen Beitrag mit der Überschrift «Google has usurped democracy» (Google hat die Demokratie an sich gerissen) auf seinem Substack-Account.
In diesem Zusammenhang werde vor allem darüber debattiert, ob es etwa bei der Auszählung der Stimmen mit rechten Dingen zugegangen sei. «Die Wahrheit ist jedoch, dass Wahlen eher durch Suchmaschinenmanipulationseffekte, kurz SEME, gestohlen werden können», ist Malone überzeugt.
So sei in einer Reihe von randomisierten, kontrollierten Experimenten aufgezeigt worden, dass mehr als 20 Prozent der unentschlossenen Wähler durch einfache Manipulation der Rangfolge von Suchmaschinenergebnissen dazu gebracht werden können, in die eine oder andere Richtung zu wählen. Malone:
«Diese Studien wurden in einem Artikel mit dem Titel ‹The search engine manipulation effect (SEME) and its possible impact on the outcomes of elections› [– auf Deutsch ‹Der Suchmaschinenmanipulationseffekt (SEME) und seine möglichen Auswirkungen auf den Ausgang von Wahlen› –] veröffentlicht. Er erschien 2015 in der Fachzeitschrift PNAS.
[Demnach] haben Internet-Suchrankings einen erheblichen Einfluss auf die Wahlentscheidungen der Verbraucher, vor allem weil die Nutzer höher eingestuften Ergebnissen mehr Vertrauen schenken und sich eher für sie entscheiden als für niedrig eingestufte Ergebnisse. Angesichts der offensichtlichen Macht von Suchrankings haben wir uns gefragt, ob sie manipuliert werden können, um die Präferenzen unentschlossener Wähler bei demokratischen Wahlen zu verändern.»
Dabei seien sich «die Menschen der Manipulation nicht bewusst». Und in Anbetracht der Tatsache, dass viele Wahlen nur mit knappem Vorsprung gewonnen würden, legten die Ergebnisse nahe, dass ein Suchmaschinenunternehmen die Möglichkeit habe, die Ergebnisse einer beträchtlichen Anzahl von Wahlen ungestraft zu beeinflussen.
«Die Auswirkungen solcher Manipulationen wären in Ländern, die von einem einzigen Suchmaschinenunternehmen beherrscht werden, besonders gross», so Malone. Und weiter:
«Der Hauptforscher dieser Studien hat nachgewiesen, dass die [US-Präsidentschafts]Wahlen 2016, 2020 und 2022 von Google manipuliert wurden. Nach der Niederlage von Hillary Clinton im Jahr 2016, die die Google-Führung schockierte, enthüllten interne Informanten, dass Google schwor, dass dies nicht wieder passieren würde.»
Malone zitiert auch aus einem Interview, das die Bill Walton Show mit Robert Epstein vom American Institute for Behavioral Research and Technology (AIBRT) 2023 geführt hat. Epstein ist Hauptautor des oben erwähnten PNAS-Artikels. Epstein:
«Google überwacht uns, unsere Kinder und Angehörigen auf mehr als 200 verschiedenen Plattformen, von denen die meisten Menschen noch nichts gehört haben. Nur ein Beispiel: Die meisten Websites, Millionen von Websites, verwenden Google Analytics, um den Verkehr auf ihrer Website zu verfolgen. (...)
Wenn man einen Google-Dienst wie Google Analytics nutzt, dann haben Google das Recht, einen zu verfolgen. Mit anderen Worten: Auf allen Websites, die Google Analytics nutzen, (...) verfolgt Google alles, was man auf diesen Websites tut. (...) Es gibt also mehr als 200 verschiedene Möglichkeiten, wie Google uns verfolgen kann. Vor ein paar Jahren hat Google [den Hersteller von Wearables] Fitbit gekauft, wodurch das Unternehmen 24 Stunden am Tag physiologische Daten erhält. (...)
Und der Punkt ist vor allem, dass Google dies unternahm, ohne es jemandem zu sagen. Zu dieser Zeit meldeten der Konzern auch Patente dazu an, wie man Geräusche im Haus interpretieren kann, um zu erkennen, ob es den Kindern gut geht, ob das Sexleben in Ordnung ist. Google meldete buchstäblich Patente auf Methoden zur Interpretation von Geräuschen in Wohnungen an.»
Worum es letztlich gehe, sei zu realisieren, dass Google «omnipotent» sei und über die Fähigkeit verfüge, [alles] zu überwachen und zu manipulieren.
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